Am 22. März erscheint mit “Monolith” das sechste Studioalbum der schwedischen Power-Metal-Band Stonelake. Gefüllt mit zehn Songs und einer Gesamtspielzeit von knapp 45 Minuten wollen Stonelake an die Erfolge vergangener Tage anknüpfen und definieren sich dabei nicht neu.
Häufig versuchen Künstler nach einigen Alben ihren musikalischen Stil neu zu erfinden um ein breiteres Publikum anzusprechen, nicht aber Stonelake. Mit “Monolith” bleiben sie ihrer Linie und ihrem Stil, sowie ihren Einflüssen ohne wenn und aber treu. Und das mit Erfolg! “Monolith” stellt ein gelungenes Bindeglied zwischen klassischem Hard Rock und dem viel progressiveren Power Metal her. Auch andere Bands haben das schon oft versucht, sind aber nicht selten daran gescheitert. Bei Stonelake aber kann sich das Ergebnis wirklich hören lassen.
Harte, teils schnelle, teils rhythmisch geprägte Gitarren-Riffs kombiniert mit bahnbrechenden Shred-Solos sind das ideale Indiz für eben jene Bindegliedwirkung. Variationen der Vocals von klarem, hohen Clean-Gesang im Stile des Power Metal bis hin zu tiefem (aber weiterhin verständlichem) Growling erzeugen gesangliche Vielfalt und ein markantes Klangbild.
Interessanterweise assoziiert man mit der Keyboardspur eine Verbindung zum Industrial Metal. Melodieläufe oder Einzelparts erinnern zum Teil sehr an Rammstein oder Deathstars.
Bei den Shredsoli ist der Grat zwischen “Genau richtig!” und “Zu viel!” sehr dünn. Stonelake gelingt aber im Falle “Monolith” genau die richtige Portionierung. Trotz der vielen, einstweilen auch sehr unterschiedlichen Instrumentenspuren wirkt der Sound im Allgemeinen keineswegs überladen.
Das Klangspektrum reicht von hellen (auch entsprechend abgemischten) Einzeltönen der Soli bis hin zu tiefen und schweren Klängen von Rhythmusgitarre und Bass. In Kombination mit den vielfältigen Vocals ergibt sich ein interessantes und wohlklingendes Wechselspiel zwischen Prog und Power. Etwaige technische Fehler oder unharmonische Dissonanzen sucht man dabei vergeblich.
Einen kleinen Kritikpunkt stellt höchstens der Clean-Gesang dar. Der ist zwar hörbar, aber bisweilen nicht komplett überzeugend. Mit ein wenig Arbeit an dieser Stelle kann das aber sicher behoben werden. Vom Umfang her würde man beim nächsten Mal auch noch zwei, drei Stücke mehr nehmen – natürlich nur, soweit darunter die Qualität nicht leidet!
Fazit
“Monolith” ist ein gut anzuhörendes Studioalbum, das sich allenfalls kleine Makel leistet. Für Power-Metal-Fans ist es erst recht empfehlenswert. Mit etwas Feinschliff könnte für Stonelake sogar noch mehr drin sein.
Punkte: 8 / 10
Rezension: Florian Hans