Rising Anger ist eine Metalcore-Band aus dem Raum Wiesbaden. Die fünfköpfige Gruppe fand sich 2009 zusammen und konzentrierte sich zunächst auf Live-Auftritte. Am 14. Februar folgt nun mit „Mindfinder“ das Debütalbum der jungen Gruppe.
In dieser Rezension lest ihr wie es geworden ist.
Mit einer Laufzeit von 39 Minuten inklusive Intro hätte „Mindfinder“ ruhig etwas umfangreicher ausfallen können. Das ist nicht geschehen, dafür hat das Album aber durchaus anderweitige Qualitäten.
Rising Anger bieten auf ihrem Debüt melodisch gehaltenen Metalcore, der ein auffallend breites Klangspektrum abdeckt. Es gibt schnelle, krachige Lieder wie „Momentariness“, die sehr stimmungsvoll ausfallen. Dann gibt es aber auch Stücke wie „Your Arcadia“ mit zurückgenommenen Passagen im Downtempo.
Schnell wird klar, dass Rising Anger keinen Haudrauf-Sound zum Moshen machen, sondern ein vielschichtigeres Konzept fahren als manche andere Band des Genres. So fällt „Mindfinder“ überraschend komplex aus. Es gibt durchaus einiges zu entdecken und der Sound wird nicht berechenbar. Durch ein gutes Songwriting bleibt das Klangbild aber ansprechend und zugänglich.
Trotz des respektablen Maßes an Abwechslung bleiben Rising Anger übrigens im Rahmen ihres Genres. Wirkliche stilistische Experimente sollte man trotz des an sich vielseitigen Klangbildes also nicht erwarten, denn sämtliche Variationen bleiben innerhalb der Genre-Grenzen.
Neben dem guten Songwriting fallen gerade für ein Debütalbum auch die guten Spielfertigkeiten auf. Zwar verzichten Rising Anger meist auf größere Soloeinlagen, dafür haben sie aber durchgehend ein sehr ordentliches Riffing im Gepäck. Der Growlscream-Gesang kann sich ebenfalls hören lassen.
Von der technischen Seite her gibt sich „Mindfinder“ ebenfalls keine Blöße. Die Aufnahmequalität ist professionell und auch die Abmischung ist gelungen. Insgesamt hört man hier ein gerade für ein Debüt wirklich respektables Ergebnis.
Fazit
„Mindfinder“ ist etwas kurz, aber stimmungsvoll, abwechslungsreich und gut gespielt. Insgesamt ein gelungenes Debütalbum.
Punkte: 8 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de
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