Motorjesus – Electric Revelation

Motorjesus aus Mönchengladbach haben sich voll und ganz der Rockmusik verpflichtet. Auf dem Programm der Band steht melodischer Heavy Rock der klassischen Schule. Drei Alben in diesem Stil haben die Nordrhein-Westfalen bereits veröffentlicht, mit „Electric Revelation“ folgt nun ihr viertes Werk

Erscheinungstermin ist der 21. Februar. Wie das Album geworden ist erfahrt ihr aber schon jetzt.

motorjesus - electric revelation
Motorjesus präsentieren auf „Electric Revelation“ ein sehr sauberes, melodisches Klangbild mit ebenso sauberem Gesang. Die Mönchengladbacher haben also nichts mit derbem Street-Rock zu tun, sondern bieten beinahe schon ein Hochglanz-Produkt. Das gesamte Album ist gut eingespielt, gut produziert, dabei aber nicht zu kitschig. Insgesamt geht es geradlinig, heavy und stimmungsvoll zur Sache. Die Liedsprache ist dabei durchgehend Englisch.

Von der Umsetzung her gehört das 50 Minuten lange Album im Grunde genommen in die Oldschool-Kategorie. Einflüsse aus anderen Genres findet man ebenso wenig wie echte Überraschungen. Es gibt diverse Tempi-Wechsel, natürlich die obligatorische Ballade („Rush“) und auch sonst spielt sich alles in den erwartbaren Bahnen ab.

Den Preis für stilistische Innovationen gewinnen Motorjesus also nicht, dafür haben sie ihr altbekanntes Konzept aber richtig gut umgesetzt. Sowohl handwerklich als auch kompositorisch stehen Motorjesus auf „Electric Revelation“ gut da. Gesang und Instrumente sind wirklich gelungen, den Hörer erwartet neben einem stets treffenden Riffing auch die eine oder andere schöne Soloeinlage. Auch wenn Motorjesus nicht zu den bekanntesten Vertretern ihres Genres zählen, müssen sie sich also keinesfalls vor den größeren Namen verstecken.

Das Songwriting weiß ebenfalls zu überzeugen. Neben eingängigen Melodien ist auch manch guter Refrain mit an Bord. Für die Verhältnisse des relativ eng gefassten stilistischen Konzepts ist auch das Maß an Abwechslung ordentlich. Auch über die recht umfangreiche Laufzeit von 50 Minuten zeigt „Electric Revelation“ also keine Abnutzungserscheinungen.

Fazit

Ein gutes, ausgereiftes Album.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de