Arising Fear – Beyond Betrayal

Arising Fear aus Augsburg bestehen schon seit 2008, haben aber erst vor kurzem ihr Debütalbum veröffentlicht. Das trägt den Titel „Beyond Betrayal“ und ist vor wenigen Wochen im Eigenvertrieb erschienen.

Geboten wird eine Mischung aus Heavy- und Thrash Metal. Hier lest ihr mehr dazu.

arising fear - beyond betrayal

„Beyond Betrayal“ bringt zehn englischsprachige Lieder mit, 48 Minuten Gesamtspielzeit – und eine recht eigene Stilmischung, die man als sehr melodischen Thrash Metal bezeichnen kann oder eben als Mischung aus Heavy- und Thrash Metal.

Aus dem Thrash Metal hat die Band ihre wuchtigen Thrash-Riffs, das meist hohe Spieltempo und den typisch verzerrten Gesang. Aus dem Heavy Metal kommen lupenreine Gitarrenriffs, ein melodischer Gesamteindruck und Klargesang als Zweitstimme hinzu. Von der Gewichtung her kommt dem verzerrten Gesang insgesamt ein höherer Stellenwert zu als dem Klargesang.

Trotz der beiden Gesangsstile und dem Wechselspiel aus hart und weich gleitet das Klangbild bei Arising Fear nicht zu sehr in die Hardcore-Schiene ab. So wird zum Beispiel auf die elektronischen Spuren der Core-Genres komplett verzichtet. Auch sonst wirkt „Beyond Betrayal“ zwar modern, nicht aber auf Teufel komm raus einem Trend hinterher laufend.

Bei der Umsetzung dieses Konzepts fallen auf „Beyond Betrayal“ vor allem die guten instrumentalen Fertigkeiten auf. Die Riffs und vor allem auch die Gitarrensoli sind richtig gut und machen Laune. Unter dem Aspekt hat es sich wirklich gelohnt, dass Arising Fear mehrere Jahre mit ihrem Debüt gewartet haben und nun gleich gewachsene Spielfertigkeiten an den Tag legen.

Die Abmischung und technische Produktion des Albums kann da leider nicht ganz mithalten. So fällt der Gesang öfters zu leise aus. Gerade wenn hinter dem verzerrten Frontgesang die Klarstimme als Begleitung zum Einsatz kommt, wird diese von den Instrumenten zu sehr platt gedrückt. In Zukunft müssen die verschiedenen Klangspuren noch besser aufeinander abgestimmt werden.

Das Songwriting ist Arising Fear auf ihrem Debütalbum oft gut, manchmal aber auch nur mäßig gelungen. In den besseren Momenten gibt es eine gute Melodieführung und auch manche wirklich eingängigen Passagen, in den schlechteren Momenten läuft alles noch zu sehr nach Schema F ab. Die Gruppe zeigt was die Komposition angeht auf ihrem Debüt ihre Stärken auf, kann das gute Niveau aber noch nicht durchgehend halten.

Zusammenfassend bietet „Beyond Betrayal“ also einen eigenen Stil, wirklich gute Spielfertigkeiten, eine etwas durchwachsene Abmischung und ein recht gutes Songwriting mit gelegentlichen Absackern ins Durchschnittliche. Alles in allem eine hörenswerte CD und ein taugliches Fundament für mehr.

Fazit

Arising Fear legen mit „Beyond Betrayal“ ein ordentliches Debütalbum vor, haben das Ende ihrer musikalischen Fahnenstange aber sicher noch nicht erreicht. Man darf gespannt sein, was die Band in Zukunft noch von sich hören lässt.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de