Vintersorg aus Schweden stehen für eine Mischung aus Progressive Metal und Folk Metal. Seit einigen Jahren widmet sich die Band ihrem „Vier-Elemente-Zyklus“, einer Reihe von Konzeptalben über die verschiedenen Elemente.
Ihr neues Album „Naturbål“ ihr das dritte von vier geplanten Alben und widmet sich dem Element Feuer. Erscheinen wird es am 27. Juni.
Auch wenn sich jedes der vier Konzeptalben einem anderen Element widmet, bleibt der Sound von Vintersorg zum größten Teil in gewohnten Bahnen. Auch das neun Lieder und gut 53 Minuten Spielzeit umfassende „Naturbål“ hält stilistisch keine Überraschungen bereit.
So liefern Vintersorg nach wie vor Texte in schwedischer Sprache und einen melodischen Sound, bei dem der Progressive-Metal-Anteil den Folk-Anteil deutlich überwiegt. Folklore-Instrumente kommen also in überschaubarer Zahl vor und das vor allem im Hintergrund. Mehr als einen begleitenden Charakter haben die Folk-Elemente auf „Naturbål“ selten.
In erster Linie sind Vintersorg also eine Progressive-Metal-Band. Als solche haben sie auch den komplex aufgebauten, gitarrenlastigen Sound, der für das Genre üblich ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Progressive-Metal-Bands haben Vintersorg aber auch härtere Momente.
Neben dem Klargesang tritt nämlich auch Growl-Gesang auf, der dann meistens von einem kräftiger werdenden Schlagzeug und einem ansteigenden Tempo flankiert wird. Folk-Elemente bleiben auch in den härteren Passagen eher im Hintergrund.
Umgesetzt haben Vintersorg ihr Konzept grundsätzlich sehr sauber. Die Spielfertigkeiten sind gut, das gesamte Ambiente ist stimmungsvoll. Ein Problem von „Naturbål“ ist aber, dass das Album recht unzugänglich ist. Klar, Progressive-Metal-Bands sind allein von ihrem Wesen her auch nicht gerade darauf ausgelegt. Vintersorg haben aber wirklich nur sehr wenige eingängige Melodien oder gar Refrains, die dem Hörer den Einstieg in das Album erleichtern würden.
Fans des Progressive-Genres, die sich dessen bewusst sind und ein bisschen Einarbeitungszeit mitbringen, erhalten dennoch ein hörenswertes Album.
Fazit
Ein ordentliches Progressive-Metal-Album.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de