Ach du meine Güte, ist das wirklich schon drei Jahre her? Tatsächlich! Vor drei Jahren kam mit „Back Through Time“ das bisher letzte reguläre Studioalbum von Alestorm auf den Markt. Am 1. August ist nun der Nachfolger „Sunset On The Golden Age“ erschienen, das mittlerweile vierte Album der Schotten.
Wie die Power-/Thrash-Metal-Band mit dem Piraten-Motto und den Schunkel-Rhythmen sich dieses Mal schlägt erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Sunset On The Golden Age“ bringt zehn Lieder mit, 49 Minuten Spielzeit und das bekannte Alestorm-Konzept. Auf die Ohren gibt es also flotten Power-Metal mit derbem Thrash-Einschlag und dem Hang zu geselligen Melodien und Schunkel-Rhythmen.
Dabei kommen wieder einmal diverse Folk-Instrumente im Klangbild vor, die live durch ein Keyboard ersetzt werden. Über alledem steht das Piraten-Image, das sich die Band schon seit ihren Anfangstagen zu Eigen gemacht hat. Die Texte drehen sich also um Bier, Rum und Holzbein – klar, Alestorm sind eine Party-Band!
Insgesamt geht auf „Sunset On The Golden Age“ also alles seinen gewohnten Gang. Innovationen sollte man daher nicht erwarten, aber warum sollte die Band ihr Erfolgsrezept auch ändern?
Von der Umsetzung her sind auf „Sunset On The Golden Age“ zwei Dinge zu bemerken: Das erste ist, dass die Band hier wirklich gute Spielfertigkeiten an den Tag legt und auch mal Gitarrensoli mit einfließen lässt, die es so vor einigen Jahren bei Alestorm noch nicht gegeben hätte. Die zweite – weniger erfreuliche – Feststellung ist, dass die Dichte an Hits schon mal größer war.
Nach wie vor liefern Alestorm hier gute Melodien ab, es setzt dieses Mal aber nicht goldene Melodien und Refrains am laufenden Band. Auch „Sunset On The Golden Age“ hat geniale Ohrwürmer wie „Drink“ zu bieten, bei dem man schon beim ersten Hören Mitgrölen kann. Die Dichte solcher großen Momente war aber schon höher, denn auf dem neuen Album fliegt das eine oder andere Lied auch mal an einem vorbei.
Obwohl Alestorm hier also nicht ihre Bestleistung abliefern, werden die Schotten den Erwartungen durchaus gerecht. Auch 2014 stehen die Zeichen bei den Party-Piraten weiter auf Stimmung. Dabei sorgen Alestorm mitunter auch für den einen oder anderen Schmunzler – zum Beispiel wenn sie „1741“ einen 8-Bit-Anfang spendieren oder den bekannten Popsong „Hangover“ covern.
Sein Ende findet „Sunset On The Golden Age“ übrigens in dem gleichnamigen Titelstück, das über zehn Minuten lang ist und vom Tempo her deutlich langsam als die anderen. Vielleicht bauen Alestorm hier ja eine kleine Tradition auf, denn schon das Vorgängeralbum „Back Through Time“ hatte mit „Death Throes Of The Terrorsquid“ ein ähnliches Finale.
Fazit
Ein gutes, wenn auch nicht das beste Album von Alestorm.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de
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