Substaat – Macht

Das norwegische Elektronik-Duo Substaat besteht aus den beiden Musikern Terje Vangbo und Jarle Hansen. Vier Jahre nach ihrem Debüt veröffentlichen die zwei Nordlichter nun am 15. August ihr zweites Album „Macht“.

Auf dem Programm steht kühler, unaufgeregter Synthpop.

substaat - macht
Laut dem Pressetext markiert „Macht“ für Substaat den Wandel von geradlinigem EBM hin zum Synthpop. Wie viel EBM in ihrem vorherigen Album steckt, kann ich nicht sagen, da ich es schlicht nicht kenne. Wie tiefgreifend also der Wandel sein mag, den Substaat hier hingelegt haben, sollen andere beurteilen.

Was man aber über „Macht“ klar sagen kann ist, dass das Album durchgehend voll auf Synthpop ausgerichtet ist. EBM-Einflüsse kann man nur in Ansätzen erkennen. Beherrscht wird das Klangbild hingegen von einem geschliffenen, sauberen synthetisch-elektronischen Sound, der gleichmäßig und mit durchaus eingängigen Beats daherkommt.

Mit diesem Konzept füllen Substaat auf „Macht“ gut 43 Minuten Gesamtspielzeit aus, die sich auf elf Tracks verteilt. Unter diesen kommt ein Lied quasi doppelt vor, denn „Electric“ gibt es hier in seiner ursprünglichen Version und als Remix von Mesh. Eine weitere Besonderheit ist das Lied „I Feed You My Love“ – ein Cover des norwegischen Beitrags zum Eurovision Song Contest des Jahres 2013.

Die Umsetzung des Albums ist Substaat gut gelungen. Das gilt auch für die technischen Belange und die Produktion. Obwohl das gesamte Album rund und wie aus einem Guss wirkt, fällt auch das recht hohe Maß an Abwechslung positiv auf. Zwar verlassen Substaat ihr Grundkonzept nie, variieren aber die Beats, die Geschwindigkeit und auch die Stimmung der Lieder in hörbarem Maße.

Was „Macht“ nicht bietet ist der eine große Hit. Zwar ist das Songwriting gut und gibt sich zu keiner Zeit eine Blöße, der wirklich hervorstechende Ohrwurm ist aber nicht dabei. Fans des Genres müssen sich hiervon jedoch keinesfalls abschrecken lassen.

Fazit

Ein hörenswertes Synthpop-Album.

Punkte: 7.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de