Die seit 2004 bestehende Gruppe Voices of Destiny kann man dem melodischen Gothic Metal zurechnen. Am 24.10. veröffentlicht die Band ihr drittes Studioalbum “Crisis Cult”.
Das Album ist für Voices of Desnity die erste CD mit ihrer neuen Sängerin Ada Flechtner, die zuvor bei Coronatus aktiv war. Mehr über “Crisis Cult” erfahrt ihr in dieser Rezension.
Mit einem Intro und neun Liedern kommt “Crisis Cult” auf eine Gesamtspielzeit von 45 Minuten. Erhältlich ist das Album auch als Digipak mit einem Lied mehr.
Die Zusammensetzung von Voices of Destiny entspricht dem Genre-Standart des Gothic Metal. Hinter den üblichen Metal-Instrumenten bauen sich orchestrale Hintergründe auf, die durch ein Keyboard erzeugt werden. Der Gesang kommt zweigleisig daher: Neben dem Klargesang von Frontfrau Ada ist auch tiefer Growl-Gesang zu hören. Die Texte sind durchgehend Englisch.
Im Gegensatz zu Symphonic-Metal-Bands bleibt der Klargesang in einer normalen Stimmlage und verzichtet komplett auf Mezzosopran. Von der Gewichtung her steht der Klargesang ganz deutlich über dem Growl-Gesang.
So bringen sich die männlichen Growls mal hier und mal da ein, sind aber nicht dauernd präsent. Zum permanenten Duett wird “Crisis Cult” also keinesfalls. Alles in allem kommt die Aufmachung von Voices of Destiny also sehr klassisch daher.
Darin liegt auch eine Gefahr des Albums. Die gesamte CD läuft sehr stark in bewährten Bahnen. Alles ist sehr glatt, alles irgendwie erwartbar. Auf Überraschungen wird komplett verzichtet, irgendwelche Eigenheiten sind nicht auszumachen und dass die obligatorische Klavierballade noch kommt (“At The Edge”) war von Beginn des Albums an klar.
Wen das nicht stört, der erhält hier sauber umgesetzten Gothic Metal. “Crisis Cult” ist durchgehend gut eingespielt beziehungsweise eingesungen und auch hochwertig produziert. Auch das Songwriting ist wirklich ordentlich, wenngleich die Refrains und Melodien noch nicht ganz auf Augenhöhe mit den großen Bands des Genres liegen.
Insgesamt zeigen Voices of Destiny also durchaus ihre Fähigkeiten. Mehr stilistische Eigenarbeit sollte es in Zukunft aber sein.
Fazit
“Crisis Cult” bietet gut umgesetzten Gothic Metal, der allerdings komplett ohne Überraschungen oder stilistische Ecken und Kanten abläuft.
Für Fans des Genres ist das Album damit allemal hörenswert, zum Must-Have reicht es bisher jedoch nicht.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de