Posthum ist der Name einer 2004 gegründeten Black-Metal-Band aus Norwegen. Das Trio hat Mitte Oktober sein neues Album „The Black Northern Ritual“ vorgestellt. Wie es geworden ist erfahrt ihr in dieser Rezension.
Mit 40 Minuten Spielzeit ist „The Black Northern Ritual“ nicht gerade übermäßig lang. Die Laufzeit verteilt sich auf sieben Lieder, die mitunter klingen wie aus einem Guss.
Das Fundament bildet ein sehr klassischer, kalter Black-Metal-Sound. Diesen legen Posthum stark auf die Gitarre aus. Durch deren Riffs erhält das Album einen ziemlich rockigen Touch. Das Ergebnis klingt relativ derb, wofür auch eine gewisse Thrash-Note sorgt.
Im Vordergrund steht dabei ein englischsprachiger Scream, die Spielgeschwindigkeit läuft zum aller größten Teil im Midtempo ab. Von den Spielfertigkeiten her zeigt sich das Trio zu jeder Zeit ordentlich, wenngleich echte Soloeinlagen oder dergleichen fehlen.
Ein Problem ist, dass das gesamte Klangbild das ganze Album über sehr konstant bleibt. Egal ob Gesang, Stimmung, Spielgeschwindigkeit oder was auch immer – es wird wenig Abwechslung geboten.
Die einzigen Lieder, die wirklich auffallen, sind „Vinter“ und „North“: „Vinter“ weil es ein Instrumentalstück im Downtempo ist, „North“ weil es eine Länge von gut zehn Minuten hat. Im Allgemeinen bietet das Album aber zu wenig Abwechslung und Höhepunkte. An sich liefern Posthum durchaus stimmungsvolles Material, die Lieder laufen aber zu sehr nach dem immer gleichen Schema ab.
Fans von recht klassisch ausgerichtetem Black Metal können dem Album ruhig trotzdem mal einen Durchlauf geben.
Fazit
Ein grundsolides Album – kann man mal gehört haben, aber kein unbedingtes Muss.
Punkte: 6.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de