„Monster Akt II – Wir sind was wir sind“ ist der Titel des neuen Albums des Oldenburger Trios Unterschicht. Die bisher weitgehend unbekannte Band bewegt sich stilistisch zwischen EBM und Industrial und veröffentlicht ihr neues Werk am 16. Januar.

Wie sich das „Monster“ anhört erfahrt ihr in dieser Rezension.

„Monster Akt II“ fällt mit fast 55 Minuten Gesamtspielzeit ziemlich üppig aus und bringt 14 Lieder mit. Die Mischung aus EBM und Industrial, die Unterschicht hier bieten, ist stark auf tanzbare Beats ausgelegt. Über diesen liegt dann jeweils eine Synthesizer-Melodie.

Die Liedsprache ist durchgehend Deutsch, wobei die Froststimme stark verzerrt wiedergegeben wird. Gelegentlich kommt auch eine weibliche, nicht verzerrte Hintergrundstimme hinzu.

Der Sound der Band ist insgesamt eingängig und geht gut ins Ohr. Die Beats sind tanzbar, die Melodien recht einfach gehalten. Gerade wenn man sich das Tanzflächen-Publikum als Zielgruppe denkt, taugt „Monster Akt II“ grundsätzlich also durchaus.

Leider bleibt der Abwechslungsreichtum mitunter auf der Strecke. Die Kombination aus Beats und Synth-Melodien ist omnipräsent. Zwar klingen die Beats und Klangeffekte durchaus unterschiedlich, der Aufbau der Lieder erfolgt aber stets nach dem gleichen Muster. Auch die Spielgeschwindigkeit bleibt häufig gleich. Außer einigen Sprachsamples, die hier und da mal Verwendung finden, findet also recht wenig Variation statt.

Die wie gesagt vergleichsweise einfach gehaltenen Melodien führen ebenfalls nicht dazu, dass die Stücke sich großartig voneinander abheben. Zwar passt die Melodiearbeit immer zum gesamten Klangbild, wirkliche Ohrwürmer bringt die Komposition hier aber nicht hervor. Insgesamt bekommt der geneigte Fan mit „Monster Akt II“ also gut tanzbares Material mit eingängigen Beats, zum Dauerbrenner taugt das Album jedoch nicht.

Fazit

Kein Pflichtkauf, für Fans des Genres aber hörenswert.

Punkte: 6.5 / 10

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de