Vargsheim – Träume der Schlaflosen

Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach ihrem letzten Album „Erleuchtung“ bringen Vargsheim am 20. Februar „Träume der Schlaflosen“ auf den Markt. Für das Black-Metal-Trio aus Würzburg handelt es sich dabei um das dritte Studioalbum.

Wie es sich anhört erfahrt ihr in dieser Rezension.

vargsheim - traeume der schlaflosen

Vargsheim haben einen recht eigenen Black-Metal-Stil, denn die Band verbindet Black Metal mit klassischer Rockmusik. Black-Metal-Elemente wie der verzerrte Gesang oder die Blastbeats des Schlagzeugs treffen bei den Würzburgern auf kernige, schwungvolle Rock-Riffs.

Das Ergebnis ist ein melodischer, gitarrenlastiger Black-Metal-Crossover, der nicht so hart ist wie Oldschool Black Metal, aber durch die treibende Rock-Gitarre ordentlich Vortrieb hat. Oft geht es dementsprechend schnell zur Sache, genauso oft nehmen sich Vargsheim aber auch für ruhige Downtempo-Passagen zurück.

Ihr 46 Minuten langes Album zeigt sich damit vielseitig und bietet sehr unterschiedliche Stimmungsbilder. Der Stil von Vargsheim geht damit klar in die anspruchsvollere Ecke des Black Metal. Gesungen wird dabei im Übrigen durchgehend auf Deutsch.

Die Umsetzung ist grundsätzlich gut gelungen. „Träume der Schlaflosen“ bietet eine Reihe wirklich atmosphärischer Momente und auch die verschiedenen Facetten der Band wirken nie aufgesetzt. Auch die Wechsel zwischen offensiveren und defensiveren Passagen sind immer flüssig und das Songwriting sorgt dafür, dass mancher Abschnitt durchaus hängen bleibt.

Seine Grenzen findet „Träume der Schlaflosen“ im technischen Bereich. Auch da sind Vargsheim zwar keinesfalls schlecht, spielen aber weder bei Spielfertigkeiten noch bei der Aufnahmequalität in der ersten Liga mit. Wer das Genre mag und es nicht auf spektakuläre Soloeinlagen abgesehen hat, kann darüber aber getrost hinwegsehen.

Fazit

Künstlerisch gut, technisch ordentlicher Durchschnitt – insgesamt ein hörenswertes Album.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de