Dunderbeist – Hyklere

Dunderbeist ist der Name einer norwegischen Band, die sich musikalisch auf der Kante zwischen Rock und Metal befindet. Hierzulande ist die Gruppe bisher nicht sehr bekannt. Ihr neues Album „Hyklere“ („Heuchler“) erscheint Anfang März jedoch auch in Deutschland.

Diese Rezension beschäftigt sich näher damit.

dunderbeist - hyklere

„Hyklere“ enthält zehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von gut 37 Minuten. Das „urige Humorgespür“, das der Pressetext dem Album zubilligt, kann ich leider weder bestätigen noch widerlegen, denn auf dem gesamten Album wird ausschließlich in norwegischer Sprache gesungen.

Die Band bewegt sich wie erwähnt zwischen Rock und Metal hin und her. Beide Genres kommen dabei auch innerhalb einzelner Lieder vor. So kann es sein, dass das Klangbild zunächst sanft und rockig daherkommt, urplötzlich aber Spieltempo und Intensität stark angezogen werden.

Dass wie in „Gryta“ auch verzerrter Gesang hinzukommt, ist die absolute Ausnahme. Richtig hart wird der Sound nämlich selbst in den Metal-Abschnitten nicht. Stattdessen präsentiert die Band den Hörern ein melodisches, harmonisches Klangbild, das gerade für norwegische Verhältnisse ungewohnt freundlich klingt.

Die harmonische Ausrichtung wird vor allem durch den Gesang mitgetragen. Dem Klargesang des Hauptsängers steht nämlich oft eine ebenfalls klare Zweitstimme zur Seite. Dadurch hat „Hyklere“ auffallend viele mehrstimmige Passagen, was das melodische Konzept noch einmal unterstreicht.

Mit dem mehrstimmigen Gesang und dem instrumentalen Klangbild, das von Rock bis Metal reicht, können Dunderbeist einen sehr charakteristischen, eigenen Stil für sich verbuchen. Auch spielerisch wissen die Norweger zu gefallen, wobei vor allem die richtig gute Gitarrenarbeit hervorzuheben ist.

In Sachen Songwriting könnte „Hyklere“ aber noch mehr bieten. Zwar spricht der markante Stil für das Album, es fehlen jedoch markante Refrains oder Melodien, die beim Hörer wirklich im Kopf bleiben würden.

Fazit

Ein sehr eigenes Album, das kein Muss ist, das man aber ruhig mal gehört haben kann.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de