Moonspell aus Portugal sind seit 25 Jahren im Geschäft und die zweifellos bekannteste Dark/Gothic-Metal-Band ihres Heimatlandes. Knapp drei Jahre nach ihrem letzten Werk stellt die Gruppe nun ihr neues Album vor.
Es trägt den Titel „Extinct“ und ist ab dem 6. März erhältlich.
„Extinct“ enthält zehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von gut 43 Minuten. Neun davon sind wie gewohnt auf Englisch, eines („La Baphomette“) auf Französisch. Typisch für Moonspell bietet das Album einen klassischen, behutsam-düsteren Sound, der sich stark an den Gitarren ausrichtet.
Im Vergleich zu früheren Moonspell-Alben kommt dem Growl-Gesang dieses Mal eine nur recht geringe Stellung zu. Der Klargesang gibt deutlich den Ton an. Darüber hinaus ist aber alles beim Alten geblieben.
So sind die Lieder wieder gut musiziert, wobei auch auf „Extinct“ wieder vor allem die wirklich gute Gitarrenarbeit auffällt. Das Klangbild ist für die Verhältnisse von Moonspell geradezu abwechslungsreich geraten und reicht von sehr ruhigen Nummern („Domina“) bis hin zu solchen mit richtig Dampf („A Dying Breed“).
Trotz des Abwechslungsreichtums ist die Inszenierung eher altmodisch. Hintergrundbegleitungen wie Klavier oder orchestrale Einwürfe kommen nur sehr behutsam vor. Auch das Songwriting ist zwar gelungen, jedoch recht zurückhaltend und sucht nicht die großen, Aufsehen erregenden Momente.
Im Vergleich zu „moderneren“ Veröffentlichungen des Genres ist „Extinct“ damit ein Stück weit unzugänglicher und braucht etwas Einarbeitungszeit. Wer die mitbringt, erhält dafür ein hörenswertes Album mit Tiefgang.
Fazit
Ein insgesamt gelungenes Album, das klassisch ausgerichtet ist und auf große Show-Momente verzichtet.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de
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