Leere ist ein Black-Metal-Duo aus der Schweiz, über das im Internet so gut wie keine Informationen verfügbar sind. Laut metal-archives.com besteht die Band seit 2004 und hat bisher ein Album veröffentlicht. Ob das so stimmt weiß ich nicht. Sicher ist jedenfalls: Am 8. Juni erscheint mit „Bleak“ das neue Album der beiden Musiker.
Die CD, die in recht kleiner Auflage erscheinen dürfte, wird als „atmosphärischer Black Metal im Stil der frühen Neunziger“ angekündigt. Damit haben Leere scheinbar vor allem die Aufnahmequalität gemeint…
„Bleak“ enthält sechs Tracks mit einer Gesamtspielzeit von 41 Minuten. Ein Viertel davon entfällt auf das Outro, das einem gute zehn Minuten lang elektronisches Geschwurbel, Klavier und diffuse Sounds wie aus einem Horror-Hörspiel vorsetzt. Das Outro an sich ist gar nicht verkehrt, es bleiben dann aber nur noch 30 Minuten Black Metal.
Diese halbe Stunde Black Metal wird auf „Bleak“ in englischer Sprache und in mittlerer bis langsamer Spielgeschwindigkeit dargeboten. Die Aufnahmequalität und die Abmischung sind übel und erinnern an den verwaschenen Garagen-Sound der 90er-Jahre.
Selbst wer das unter Nostalgie verbucht, muss erkennen, dass Leere dabei stilistisch nichts Besonderes bieten. Ein normales, unaufgeregtes Standart-Riffing und solider Gesang ohne großen Wiedererkennungswert vereinen sich zu einem altbekannten Oldschool-Black-Metal-Sound, wie es ihn von unzähligen Bands gibt.
Stilistische Eigenheiten oder hervorstechende Momente sucht man vergebens. Insgesamt servieren Leere hier also ein Album mit durchschnittlichem Konzept, mäßigen Spielfertigkeiten und magerer Technik. Viel mehr als den Nostalgie-Bonus kann „Bleak“ damit nicht für sich verbuchen.
Fazit
Ein Album, das man nicht haben muss.
Punkte: 3 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de