Mandowar aus Hessen sind eine Coverband – aber keine ganz normale. Mit Mandoline, Akustikgitarre und Ukulenen-Bass nimmt sich das Trio bekannte Rock- und Metal-Stücke vor und transferiert diese in eine Mischung aus Folklore, Country und Polka.
Am 12. Juni erscheint Mandowars neues Album „Hellboys From Cow“. In dieser Rezension werfen wir einen näheren Blick darauf.
„Hellboys From Cow“ bringt neun Tracks und 39 Minuten Laufzeit mit. Das Album startet mit einem Medley, in dem unter anderem „You Shook Me All Night Long“ und „Thunderstruck“ von AC/DC verwurstet werden. Danach bietet es den Hörern eine bunte Auswahl an Liedern, die von Rammsteins „Engel“ bis hin zu „Master Of Puppets“ von Metallica reicht.
Mit den ungewöhnlichen Instrumenten wie Ukulelen-Bass und Mandoline erzeugen Mandowar einen schrägen Sound, der wie zu erwarten war durchaus etwas von einer Parodie hat. Anders als ihre finnischen Cover-Kollegen von Eläkeläiset machen Mandowar aber nicht durchgehend Klamauk.
So ist zum Beispiel das Western-Stück „(Ghost) Riders In The Sky“ wie prädestiniert für ein Cover in Mandowars Country-Stil und wirkt dabei keineswegs lächerlich. Auch einige weitere auf dem Album vertretene Lieder wurden durchaus seriös gecovert.
Bei anderen Liedern wie Rammsteins „Engel“ kommt dann aber doch die Parodie durch. Die markante Pfeif-Melodie des Originals wird von Manowar mit einer Flöte wiedergegeben. Zusammen mit Mandoline und Ukulele ergibt sich dann ein herrlich schräger Sound.
Insgesamt gehen Mandowar also einen Mittelweg: Es gibt sowohl seriösere Cover als auch solche, die einfach nur amüsieren sollen. Von der Umsetzung her ist „Hellboys From Cow“ dabei durchaus gelungen. Zwar erfinden Mandowar das Rad musikalisch nicht neu, ihr Album ist aber stimmig und sauber gespielt.
Fazit
Es wird sicher Menschen geben, die akustische Cover-Versionen einfach nur nervig finden. Wer das Konzept aber nicht grundsätzlich ablehnt, erhält hier ein durchaus unterhaltsames Album.
Auf eine Punktewertung wird wie bei allen Cover-Alben verzichtet.
(ohne Punktewertung)
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de
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