To/Die/For gehören zu den bekanntesten Gothic-Rock-Bands Finnlands und sind schon seit über 20 Jahren aktiv. Am 26. Juni stellt die Gruppe ihr neues Album „Cult“ for. Es handelt sich dabei um ihr siebentes Studioalbum.
Diese Rezension nimmt es näher unter die Lupe.
Mit acht Liedern und gut 37 Minuten Laufzeit ist „Cult“ nicht besonders umfangreich. Das Album bietet melancholischen Gothic Rock, wie man ihn von To/Die/For kennt. Die Liedsprache ist Englisch, der Sound melodisch und nicht zu hart und hier und dort mit Klavier oder Elektronik unterfüttert.
Dieses Konzept bringt uns auch schon gleich zum Kritikpunkt an „Cult“: Das Album läuft stilistisch ziemlich nach Schema F ab. To/Die/For frönen hier einem Sound, den es so oder so ähnlich von unzähligen alten und neuen Gothic-Rock-Bands gibt. Markante, wirklich eigene Stilelemente bringen To/Die/For nicht in ihr Genre ein, sodass der Wiedererkennungswert ihres Albums zu wünschen übrig lässt.
So unspektakulär und gewöhnlich ihr Konzept sein mag, so gut haben To/Die/For es aber umgesetzt. Die Band bietet nicht nur ein eingängiges Songwriting mit sauberer Melodieführung, sondern auch ein für die Verhältnisse des eng gesteckten Konzepts hohes Maß an Abwechslungsreichtum.
Zwar werden wie erwähnt keine fremden Klangelemente mit eingebracht, vom schwungvollen Rock-Stück über ein Lied mit weiblichem Gesang bis hin zur ruhigen Ballade ist dafür alles dabei. Auch die Spielfertigkeiten wissen zu jeder Zeit zu gefallen und bringen sogar schneidige Gitarrensoli mit. Von der Produktion und Abmischung her hat man hier ebenfalls ein echtes Hochglanzprodukt – wenn auch eines, das vom Konzept her sehr alt hergebracht ist.
Fazit
„Cult“ ist künstlerisch eher unspektakulär, handwerklich dafür tadellos. Freunde von klassischem Gothic Rock, die nicht auf Innovationen aus sind, können hier also getrost zugreifen. Wer frischen Wind im Genre sucht, sollte sich dagegen nicht angesprochen fühlen.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de