Bei den Polkaholix handelt es sich um eine bunt-schräge Truppe, die Rock, Ska und Folk mit einer gehörigen Portion Polka verbindet. Am 25. September erscheint ihr neues Album „Sex & Drugs & Sauerkraut“.
Mehr über dieses sehr eigene Album erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Sex & Drugs & Sauerkraut“ enthält 13 Lieder mit einer Gesamtspielzeit von knapp 47 Minuten. Gesungen wird auf Deutsch und Englisch. Das Klangbild des Albums weist zwei bleibende Konstanten auf: Einen locker-weichen Rock-Sound als Grundgerüst und einen omnipräsenten, aus der Polka entlehnten Zwei-Viertel-Takt.
Auf diesem Fundament bauen die Polkaholix unterhaltsame, leicht skurrile Klänge mit Trompete, Posaune, Saxophon und Akkordeon auf. Dass die Musik der Band nicht ganz ernst gemeint ist, unterstreichen dabei auch die Liedtexte des Albums. So gilt für die Texte das gleiche wie für den Sound: Es wird zwar kein reiner Klamauk geboten, ein Augenzwinkern und ein Stück Parodie schwingen aber immer mit.
Neben eigenen Stücken haben die Polkaholix auf ihrem Album auch diverse Cover untergebracht. Neben „White Wedding“ von Billy Idol und „Rock me Amadeus“ von Falco wurde zum Beispiel auch Rammsteins „Engel“ neu interpretiert. „Engel“ scheint bei den Polka-Bands gerade Konjunktur zu haben, erst im Juni brachten auch Mandowar eine Version davon heraus.
Gecovert haben die Polkaholix auch „The Fox“ von Ylvis. Das absurde Stück war 2013 ein Internet-Hit. Wer noch leiseste Zweifel hatte, ob die Polkaholix ernst zu nehmen sind oder nicht, der weiß spätestens jetzt Bescheid.
Trotz der humoristischen Ausrichtung der Band wurde auf „Sex & Drugs & Sauerkraut“ jedoch auch Wert auf die Technik gelegt. Neben tadellosen Spielfertigkeiten können die Polkaholix dabei auch eine saubere Produktion für sich verbuchen. Das neue Album der Polkaholix ist damit nicht nur kurzweilig und stilistisch auffallend, sondern auch gut umgesetzt.
Fazit
Allein vom Konzept her mag Alben wie „Sex & Drugs & Sauerkraut“ natürlich nicht jeder. Wer sich auf den schrägen Stil einlässt erhält jedoch ein unterhaltsames Album mit Wiedererkennungswert.
Auf eine Punktewertung wird verzichtet.
(ohne Punktewertung)
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de