Die britische Electro-Pop-Band Sinestar wurde Anfang 2011 gegründet und hat 2013 ihr Debütalbum vorgestellt. In Deutschland ist die Gruppe noch nicht sehr bekannt, das soll sich mit ihrem zweiten Werk nun aber ändern.
Dieses trägt den Titel „Evolve“ ist ist ab dem 29. Januar erhältlich. Ob sich der Griff dazu lohnt erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Evolve“ ist in zwei Versionen erhältlich. Neben der regulären Ausgabe des Albums gibt es auch eine limitierte Edition, die zusätzlich noch eine CD mit Remixen enthält. In dieser Rezension wird ausschließlich die Standart-Version des Albums bewertet.
Selbst die Standart-Version fällt ziemlich umfangreich aus: 14 Lieder und eine Gesamtspielzeit von einer vollen Stunde sind üppig. Die Liedsprache ist durchgehend Englisch.
Sinestar präsentieren auf ihrem Album einen synthetischen, weichen Sound und ein volles Klangbild. Keyboard, Beats und programmierte Synths geben den Ton an. Eine Gitarre kommt zwar vor, hat aber einen sehr geringen Stellenwert oder ist zumindest oft nicht vom elektronischen Wabern zu unterscheiden. Im Vordergrund steht klarer, sauberer Gesang mit einer durchaus ansehnlichen stimmlichen Bandbreite.
Vom Stimmungsbild her legt sich „Evolve“ nicht fest. Weder ist der Sound sonderlich traurig wie bei manchen Wave-Bands, besonders fröhlich ist er aber auch nicht. Stattdessen hinterlassen Sinestar einen synthetisch-geschmeidigen, neutralen Eindruck.
Erwähnenswert ist, dass das gesamte Album mit tanzbaren Beats unterlegt ist. Die Lieder, selbst die eher balladenhaften, bleiben damit durchgehend clubtauglich. Zu sehr im Vordergrund stehen die Beats aber nicht. Mit den zwar präsenten, aber nicht zu aufdringlichen Beats bleiben Sinestar durchgehend in der Spur des Electro Pop. Der Sound wird nicht zu hart, gleitet also keineswegs in Richtung EBM ab.
Die Umsetzung ihrer Musik ist Sinestar auf „Evolve“ gut gelungen. Ihre Lieder wirken in sich stimmig und hören sich trotz des geradlinig durchgezogenen Konzepts nicht zu gleich an.
Hierfür sorgt neben einem Wechsel zwischen schwungvolleren und balladenhafteren Liedern vor allem auch ein gutes Songwriting. Das bringt diverse eingängige Melodien und auch griffige Refrains wie in „The Same Way“ und „Falling“ mit. Das technische Niveau und die Produktion können sich ebenfalls hören lassen.
Fazit
Sinestar legen mit „Evolve“ ein gelungenes Electro-Pop-Album vor.
Punkte: 8 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de