Illdisposed – Grey Sky Over Black Town

Illdisposed gehören zu den dienstältesten Death-Metal-Bands Dänemarks. In diesem Jahr feiert die Band bereits ihr 25-jähriges Bestehen. Am 27. Mai veröffentlicht die Gruppe außerdem ihr neues Album „Grey Sky Over Black Town“.

Es handelt sich dabei um das sage und schreibe 14. Studioalbum von Illdisposed. Mehr darüber erfahrt ihr in dieser Rezension.

illdisposed - gsobt

„Grey Sky Over Black Town“ kommt mit zehn Liedern auf eine Gesamtspielzeit von rund 43 Minuten. Es ist auch eine Digipak-Version mit drei zusätzlichen Stücken erhältlich, Gegenstand dieser Rezension ist jedoch ausschließlich die Standart-Version des Albums.

Illdisposed gehören zu den eher geradlinigen Vertretern ihres Genres und waren noch nie für Experimente bekannt. Daran ändert sich auch im Jubiläumsjahr der Band nichts. Auch auf „Grey Sky Over Black Town“ bleiben die Dänen ihrem bewährten Stil treu.

Zu hören ist ein wuchtiger, nicht zu sehr glatt gebügelter Death-Metal-Sound, der meistens im Midtempo bleibt. Schnellere Passagen kommen zwar hier und dort vor, selbst während im Hintergrund Blastbeats donnern fühlen sich Illdisposed aber offensichtlich im mittleren Spieltempo wohler.

Charakteristisch ist der extrem tiefe Growlgesang von Frontmann Bo, der den Sound der Band wesentlich prägt. Die Liedsprache ist dabei wie gewohnt durchgehend Englisch. Sowohl vom instrumentalen Klangbild als auch vom Gesang her treffen Fans auf „Grey Sky Over Black Town“ insgesamt also auf bewährtes.

Das Konzept von Illdisposed hat sich damit kein Stück weit geändert und wird nach wie vor sehr schnörkellos durchgezogen. Dass in wenigen Momenten auch mal Klavier-Sprekler zu hören sind, ist da schon die absolute Ausnahme. Man kann hier getrost von einer Oldschool-Band sprechen.

Langjährige Fans der Band werden sich über die Kontinuität im Sound wohl freuen, gleichzeitig liegt darin aber auch das Problem des Albums. So hebt sich „Grey Sky Over Black Town“ durch nichts von früheren Werken der Band ab.

Nicht nur das Konzept selbst, auch seine Umsetzung folgt wieder dem bewährten Schema: Ein gut hörbares, aber nicht spektakuläres Songwriting und ordentliche, aber ebenso wenig spektakuläre Spielfertigkeiten, die selten mit Gitarrensoli angereichert werden.

Der Sound von Illdisposed kracht nach wie vor und Fans des Genres dürfte das Album durchaus Laune machen. Aufregend geht aber sicher anders.

Fazit

„Grey Sky Over Black Town“ hebt sich von anderen Illdisposed-Alben weder nach unten noch nach oben spürbar ab. Auch stilistisch läuft dabei alles in gewohnten Bahnen ab. Insgesamt ist das neue Werk der Dänen ein Album im Rahmen der Erwartungen.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de