Gute zwei Jahre nach “Goldmarie” stellt die Gothic-Rock-Band Stoneman wieder ein neues Album vor. Das neue Werk der Schweizer trägt den Titel “Steine” und ist ab dem 23. September zu haben.
In dieser Rezension erfahrt ihr mehr über das Album.
Im Vorfeld ihres neuen Albums haben Stoneman das Titelstück “Steine” als Musikvideo ausgekoppelt und damit durchaus für Diskussionen gesorgt. “Steine” ist nämlich eine waschechte Ballade mit Kinderchor und allem drum und dran. Sehr schön, aber auch etwas schmalzig.
Bei den Fans hat das zu einigem Aufruhr geführt: Ist “Steine” für das neue Album repräsentativ? Machen Stoneman jetzt nur noch Balladen? Sollen die Schweizer nun gar zu jenen Bands gehören, die den Gothic Rock hinter sich gelassen haben und sich dem Schlager zuwenden?
Nein, so weit ist es nicht gekommen. “Steine” ist auf dem gleichnamigen Album eine von insgesamt drei Balladen, der Rest der elf Lieder sind Rock. Mit “Steine” wenden sich Stoneman also sicher nicht dem Schlager zu, dennoch ist das 39 Minuten lange Album deutlich weicher als “Goldmarie”.
So ist der raue und verzerrte Gesang auf “Steine” nahezu vollständig weggefallen, es gibt fast nur noch Klargesang. Auch wirkt das Album von seiner instrumentalen Seite lange nicht mehr so kernig wie “Goldmarie”, ist also insgesamt ein gutes Stück sanfter.
Der Sound ist ein gefälliger, recht eingängiger Gothic-Rock-Sound ohne größere Besonderheiten. Die Elektronik fällt vom Umfang her etwas geringer aus als auf den vorherigen Stoneman-Alben, ist im Hintergrund aber immer noch vorhanden. Hin und wieder wird auch Klavier mit eingespielt und in einzelnen Liedern kommt eine weibliche Gesangsspur hinzu.
Die Liedsprache des Albums ist Deutsch, die Texte behandeln meistens zwischenmenschliche Dinge und liegen damit im Durchschnitt des Genres. Mit “Kaltes klares Wasser”, im Original von Malaria, ist erstmals auch ein Cover auf dem Album vertreten.
Von der technischen Seite her ist “Steine” sauber produziert, spielerisch aber nichts besonderes. Gitarrenriffs oder andere spielerisch etwas anspruchsvollere Passagen sollte man nicht erwarten, die Schweizer liefern stattdessen einen ordentlichen Durchschnitt.
Punkten kann dagegen das Songwriting, das einige gelungene Melodien und Refrains mit sich bringt. “Steine” ist dahingehend vielleicht nicht das beste aller Stoneman-Alben, einer Reihe eingängiger Lieder können sich die Fans aber auf jeden Fall sicher sein.
Fazit
Ein ordentliches wenn auch nicht spektakuläres Gothic-Rock-Album.
Punkte: 6.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de
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