Bornholm gehören zu den bekannteren Black-Metal-Bands Ungarns. Die Gruppe hat bisher drei Alben veröffentlicht und kann auch einige Live-Präsenz vorweisen.
Am 2. Dezember erscheint Bornholms viertes Album “Primaeval Pantheons”. Wie es sich anhört erfahrt ihr in dieser Rezension.
“Primaeval Pantheons” kommt mit neun Liedern auf eine Gesamtspielzeit von rund 51 Minuten. Die Liedsprache ist durchgehend Englisch. Der Stil des Albums wird als Pagan Black Metal angekündigt, was zunächst einer Klärung bedarf.
Anders als viele Bands der Pagan-Schiene nutzen Bornholm nämlich keine Folklore-Instrumente. Im Hintergrund kommen stattdessen Synthesizer zum Einsatz, die dem Klangbild mitunter einen epischen Hauch geben.
Darüber hinaus konzentriert sich der Sound voll auf den Gesang und die üblichen Metal-Instrumente. Insgesamt entspricht das Klangbild rein musikalisch dem klassischen (Melodic) Black Metal. Der Pagan-Aspekt mag bei Bornholm also textlich vorliegen, schlägt sich aber jedenfalls nicht im Sound nieder.
Ansonsten fällt die Musik von Bornholm sehr gitarrenorientiert und zu jeder Zeit melodisch aus. Die Spielgeschwindigkeit variiert zwischen einem mittleren und gehobenen Spieltempo, wird aber nicht extrem schnell. Blastbeats kommen gelegentlich vor, haben aber nie einen beherrschenden Stellenwert.
Alles in allem bieten Bornholm auf “Primaeval Pantheons” einen sehr melodischen, für Black-Metal-Verhältnisse eher weichen Sound, der zu keiner Zeit wirklich extrem wird. Dazu passt, dass die Rhythmik des Albums sich mitunter der Rockmusik annähert und der gutturale Leadgesang gelegentlich auch von klaren Gesangsspuren unterstützt wird.
Umgesetzt haben die Ungarn ihr Konzept ziemlich gut. Stilistisch mag “Primaeval Pantheons” nicht spektakulär sein, wartet aber mit guten Spielfertigkeiten und einer sauberen Melodieführung auf. Die Instrumente setzen dabei auch zu kleineren Soloeinlagen an.
Bornholm haben ihr Album nicht unbedingt auf Hits getrimmt, dennoch gehen die Lieder meist gut ins Ohr. Die Stücke sind dabei durchaus stimmungsvoll gehalten, wobei die Einwürfe von Synthesizer und Klargesang hier und da Akzente setzen.
Insgesamt erwartet einen mit “Primaeval Pantheons” nicht das nächste spektakuläre Ding, jedoch ein gut hörbares, sauber umgesetztes Album.
Fazit
“Primaeval Pantheons” sticht vom Stil her nicht aus der Masse heraus, ist an sich aber ein gelungenes, durchaus hörenswertes Album.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de