In Strict Confidence – The Hardest Heart

Vor genau einer Woche haben In Strict Confidence ihr neues Album „The Hardest Heart“ vorgestellt.

Für die deutsche Band irgendwo zwischen Electro und Wave, die seit rund 25 Jahren aktiv ist, handelt es sich um das neunte Studioalbum. Diese Rezension verrät euch mehr darüber.

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„The Hardest Heart“ erscheint in verschiedenen Versionen, unter anderem als Box mit diversen Fanartikeln oder sogar als limitierte Schallplatte. Unsere Rezension befasst sich ausschließlich mit der Standart-Variante des Albums. Die kommt mit zwölf Liedern auf eine mehr als anständige Laufzeit von 54 Minuten.

Drei der Lieder sind auf Deutsch gehalten, neun auf Englisch. Vom Sound her läuft „The Hardest Heart“ überwiegend in vertrauten Bahnen ab. In Strict Confidence bieten wie gewohnt elektronische, abwechslungsreich gestaltete Musik mit einem gewissen Düsteranstrich.

Das Klangbild ist mitunter stark auf seine Beats ausgelegt, bleibt trotzdem aber geschmeidig und wird zu keiner Zeit wirklich hart. Der rote Faden des Albums ist der markante Gesang von Dennis Ostermann, der trotz einer gewissen Rauheit in der Stimme insgesamt weich herüberkommt.

Synthetische Klangelemente stehen zu jeder Zeit im Vordergrund, wie schon in der Vergangenheit werden diese aber auch auf „The Hardest Heart“ öfter von einer E-Gitarre unterstützt. Hier und da fließt außerdem klassisches Klavier mit ein.

Der Stellenwert des weiblichen Gesangs ist auf dem neuen Album hingegen geringer als auf dem Vorgänger „Utopia“ von 2012. Den Hauptgesang übernimmt die weibliche Stimme nur in zwei Liedern („Doublefaced“, „Coming Closer“ ), ihr Auftreten als Begleitgesang in den anderen Liedern bleibt überschaubar.

Die Umsetzung ihres neuen Albums ist In Strict Confidence gut gelungen, wenngleich stilistisch nichts Spektakuläres passiert. Punkten kann „The Hardest Heart“ vor allem mit seinem Abwechslungsreichtum. Der führt die Hörer von treibenden Beats („Everything Must Change“) über rockige Rhythmen („Herz“) bis hin zu Balladen („Time“).

Das Songwriting ist hingegen ein zweischneidiges Schwert. Es gibt einige wenige Hits, die wirklich Ohrwurm-Potenzial haben („Somebody Else’s Dream“), andere Lieder wirken dagegen etwas blass.

Fazit

„The Hardest Heart“ ist nicht das nächste große Ding, für Fans des Genres aber zweifellos hörenswert. Überzeugen kann es weniger als Hit-Album, dafür umso mehr durch sein hohes Maß an Vielseitigkeit.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de