Mit der Epic-Death-Metal-Band Ex Deo verbindet man in der Regel zwei Dinge: Erstens handelt es sich um ein Nebenprojekt der bekannten kanadischen Band Kataklysm, zweitens haben sich Ex Deo konzeptionell voll und ganz dem Römischen Reich verschrieben.
Ihr letztes Album “Caligvla” erschien 2012, doch nun kündigt sich Nachschub an. Ex Deos drittes Studioalbum “The Immortal Wars” ist ab dem 24. Februar erhältlich. Hier erfahrt ihr mehr darüber.
“The Immortal Wars” kommt mit sieben englischsprachigen Liedern und einem kurzen Zwischenspiel auf eine Gesamtspielzeit von gut 38 Minuten. Das neue Album von Ex Deo fällt damit kürzer aus als das vorherige, schlägt stilistisch aber voll und ganz in dieselbe Kerbe.
Ex Deo bieten einen melodischen Death Metal mit epischem Einschlag. Das Klangbild läuft meistens im mittleren Spieltempo ab, es gibt jedoch auch schnellere Passagen, in denen auch Blastbeats zum Einsatz kommen. Die epische Komponente kommt in Form von Fanfaren oder Streichinstrumenten zum Tragen. Diese Elemente sind vorwiegend im Hintergrund anzutreffen und nehmen in etwa die Stellung ein, die Keyboard oder Synthesizer in einer herkömmlichen Death-Metal-Band haben.
Auch wenn sich die Liedtexte konsequent und durchgehend der Römer-Thematik widmen, hat das Römer-Konzept rein klanglich also eher begleitenden Charakter. Dass Fanfaren oder dergleichen wie bei manchen europäischen Bands weit in den Vordergrund dringen, sollte man hier nicht erwarten. Das Römer-Konzept von Ex Deo setzt klanglich also durchaus Akzente, viel mehr als das aber auch nicht. Schlimm ist das nicht, man sollte es nur vorher wissen.
Die technische Umsetzung des Albums ist Ex Deo gut gelungen. “The Immortal Wars” ist spielerisch sehr sauber und produktionstechnisch auf der Höhe der Zeit. Vom Songwriting her hätte sich mancher Hörer dagegen wohl mehr gewünscht. Schon bei Kataklysm steht der Hit-Faktor ja nicht unbedingt im Vordergrund und auch das Nebenprojekt Ex Deo wirft beim besten Willen nicht mit Ohrwürmern um sich.
Fazit
Wer keine falschen Erwartungen an das Römer-Konzept von Ex Deo hat, bekommt hier ein gut hörbares wenn auch nicht spektakuläres Album.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de