Aeverium haben einen eigenwilligen Musikstil, der klassischen Symphonic Metal mit Anleihen aus verschiedenen modernen Metal-Genres verbindet.
Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach ihrem Debüt stellt die Gruppe nun ihr zweites Album vor. Es trägt den Titel “Time” und ist ab dem 24. März erhältlich. Mehr darüber erfahrt ihr in dieser Rezension.
“Time” enthält zehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von rund 47 Minuten. Die Liedsprache ist Englisch. Wer möchte bekommt das Album auch in einer besonderen Auflage, der eine zweite CD mit Akustikversionen beiliegt. Die Rezension befasst sich wie immer nur mit der Standard-Ausgabe des Albums.
Stilistisch haben sich Aeverium auf “Time” gegenüber dem Debütalbum “Break Out” nicht verändert. Nach wie vor präsentiert die Band einen abwechslungsreichen Stil auf der Basis von Symphonic Metal, nach wie vor wird konsequent auf das Zusammenspiel der beiden Gesangsstimmen Wert gelegt.
Sängerin Aeva und Sänger Marcel singen beide grundsätzlich mit normaler Klarstimme. Aeva geht jedoch in seltenen Momenten in den Sopran, Marcel in ebenso geringem Umfang in den Growl über. Beide Stimmen sind relativ gleich gewichtet und ergänzen sich durchgehend sehr gut. Dass wie in der Ballade “My Farewell” eine Stimme einen deutlich höheren Anteil hat, bleibt die Ausnahme.
Ebenso wie durch den Gesang wird “Time” auch durch sein hohes Maß an Abwechslungsreichtum geprägt. Es gibt sehr dicht am Symphonic Metal gehaltene Stücke, deren elektronischer Hintergrund den für das Genre typischen orchestralen Eindruck macht. Es gibt aber auch Stücke wie “Hunted”, deren moderne elektronische Loops nichts mit Orchester-Bombast zu tun haben und eher an Metalcore erinnern.
Hin und wieder wird außerdem ein Klavier mit eingeflochten, in der Ballade “My Farewell” dann auch mal Streichinstrumente. Im Gegensatz zur meistens recht hohen Spielgeschwindigkeit gibt es auch einige Metal-Balladen wie “What About Me” oder “Home”. Das alles zeigt: Langweilig wird es auf “Time” sicher nicht, für Variationen haben Aeverium zu jeder Zeit gesorgt.
Wie ist der Band nun aber die Umsetzung gelungen? Kurz gesagt: Gut! Die verschiedenen stilistischen Einflüsse werden durchgehend sauber unter einen Hut gebracht, das gesamte Klangbild wirkt stimmig und nicht zusammengewürfelt. Auch die Spielfertigkeiten können überzeugen und bringen sogar einige schicke Gitarrensoli mit. Das Songwriting ist ebenfalls gelungen und fällt durchaus eingängig aus.
Fazit
Ein gelungenes Album, das dem Debüt in nichts nachsteht.
Punkte: 8 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de