Cry Excess – Vision

Cry Excess sind eine Metalcore-Band aus Turin im nördlichen Italien. Heute, am 24. März, bringt die Gruppe ihr drittes Studioalbum “Vision” heraus.

In dieser Rezension erfahrt ihr mehr über die Scheibe.

“Vision” enthält zehn Lieder mit einer relativ kompakten Gesamtspielzeit von rund 36 Minuten. Die Liedsprache ist durchgehend Englisch.

Cry Excess haben einen recht typischen Metalcore-Sound, würzen diesen jedoch mit mehr Elektronik als viele ihrer Genre-Kollegen. Die modernen, elektronischen Hintergründe der Stücke sind also ständig präsent und haben einen hohen Stellenwert.

Wie viele andere Metalcore-Bands setzen auch Cry Excess auf ein Zweispiel aus Growl- und Klargesang. Die Growls kommen vom Frontsänger der Band, der Klargesang kommt – ausgerechnet – vom Schlagzeuger. Das Zusammenspiel beider Gesangsstile ist Cry Excess auf ihrem Album gut gelungen.

Trotz Klargesang und umfangreicher Elektronik ist der Sound der Italiener keinesfalls weichgespült. Das Gegenteil ist der Fall: Mit einem oft hohen Spieltempo, einem dominanten Schlagzeug, wuchtigen Growls und einer Menge Vortrieb gehören Cry Excess definitiv zu den härteren Vertreten des modernen Metalcore.

Die Umsetzung ihres Konzepts ist Cry Excess auf “Vision” bei manchen Aspekten gut, bei anderen dagegen nur mäßig gelungen. Zu den Pluspunkten gehören vor allem die sauberen Spielfertigkeiten der Band. So zeigen Cry Excess eine durchgehend gute Instrumentbeherrschung und bringen auch einige wirklich knackige Gitarrenpassagen mit.

Die Abmischung von “Vision” ist hingegen nur mittelmäßig. Gitarre, Bass und Elektronik verschwimmen oft zu sehr zu einer Ebene, lediglich das dominante und kräftige Schlagzeug sticht immer hervor. Auch hat der Klargesang manchmal Mühe, sich gegenüber den Instrumenten zu behaupten.

Das Songwriting des Albums ist ganz gut, wenn auch nicht überragend. Der eine oder andere gute Refrain ist garantiert, viele Ohrwurm-Melodien oder den großen Hit sollte man aber nicht erwarten.

Fazit

Ein grundsolides Metalcore-Album.

Punkte: 6 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de