Metalcore-Bands sprießen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. Zu den Neuzugängen in der Szene gehören auch Resist The Ocean aus Nürnberg. Die fünfköpfige Band fand sich 2012 zusammen und stellt nun in Kürze ihr Debütalbum vor.
Es trägt den Titel “Heart Of The Oak” und ist ab dem 28. April erhältlich. Die Details dazu gibt es in dieser Rezension.
“Heart Of The Oak” enthält zehn Lieder mit einer überschaubaren Gesamtspielzeit von 37 Minuten. Die Liedsprache ist durchgehend Englisch.
Resist The Ocean zeigen sich auf ihrem Debütalbum als sehr melodische, gleichzeitig aber auch sehr klassische Metalcore-Band. Das Klangbild ist durchgehend sehr schwungvoll gestaltet und hat einen sehr melodischen Überbau, ist dabei aber auch sehr geradlinig gehalten.
So wird auf irgendwelche Experimente oder Begleitungen verzichtet. Beispielsweise setzen Resist The Ocean überhaupt keine Elektronik oder Synthesizer ein und konzentrieren sich ganz klassisch auf die Metal-Instrumente.
Auch der Gesang läuft in bewährten Bahnen ab. Sänger Jochen lässt durchgehend einen sehr ordentlichen Growl hören. Klargesang kommt nur selten und dann auch nur in begleitender Funktion vor.
Insgesamt liefern Resist The Ocean hier ein schnörkelloses Klangbild, das man fast schon als Oldschool bezeichnen kann. Wirklich spektakulär ist das natürlich nicht, große Eigenheiten oder Innovationen sind nicht die Sache der Nürnberger. Was die Band aus diesem bewährten Konzept aber herausholt, das ist mehr als nur beachtlich.
So ist das gesamte Album sehr stimmungsvoll und mit viel Vortrieb ausgestattet. Die Spielgeschwindigkeit ist hoch, Balladen oder dergleichen halten Resist The Ocean für verzichtbar. Zusammen mit einer guten Melodieführung und einem sauberen Songwriting sorgt das für einen einnehmenden Sound, der Spaß macht.
Richtig klasse sind dabei die Spielfertigkeiten der Band. Resist The Ocean werfen dem Hörer zahlreiche super gespielte Soli entgegen, die auch jeder Power-Metal-Band gut zu Gesicht stehen würden. Mit diesem spielerischen Level, das man so auf einem Debüt sicher nicht erwartet hätte, stehen die Bayern auch deutlich bekannteren Metalcore-Bands in nichts nach. Da verzeiht man dann auch gerne, dass “Heart Of The Oak” stilistisch das Rad nicht neu erfindet.
Fazit
“Heart Of The Oak” ist vom Stil her relativ gewöhnlich, dafür aber stimmungsvoll umgesetzt und erstklassig gespielt.
Punkte: 8 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de