Neverland In Ashes mussten in den letzten Jahren unter anderem einen Sängerwechsel und damit verbunden auch eine längere Livepause hinnehmen. Die Band aus Köln, die irgendwo zwischen Melodic Death Metal und Modern Metal steht, ist nun aber wieder mit einem neuen Album am Start.
Das erste Werk in der neuen Besetzung heißt „Conversations“ und erscheint am 19. Mai. Mehr darüber erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Conversations“ enthält 13 Lieder mit einer Gesamtspielzeit von rund 52 Minuten. Die Texte sind auf Englisch gehalten und behandeln nach Aussage der Band zwischenmenschliche Begegnungen und ihre Auswirkungen auf die Psyche.
Vom Sound her sind Neverland In Ashes im Grunde eine Melodic-Death-Metal-Band, das jedoch mit einigen modernen Einflüssen. So ist neben dem Growl-Gesang auch Klargesang zu hören, der von der Gewichtung her aber deutlich hinter den Growls zurückbleibt. Auf der instrumentalen Seite schlagen sich die modernen Einflüsse vor allem in der Verwendung von Synthesizern nieder.
Anstatt einfach nur im Hintergrund Keyboard zu spielen, verwenden Neverland In Ashes diverse elektronische Klangeffekte, die so zum Beispiel auch im Metalcore vorkommen können. Deren Umfang ist dabei hoch unterschiedlich. Mal werden die Synthesizer breit und auffallend eingesetzt, mal kommt ein Lied komplett ohne aus.
Recht unterschiedlich ist auch die Spielgeschwindigkeit. Typisch für den Melodic Death Metal geht es oft flott zur Sache, manchmal aber auch nur im gemächlichen Midtempo. Abwechslungsreich ist „Conversations“ also auf jeden Fall.
Wie ist Neverland In Ashes aber die Umsetzung ihres Albums gelungen? Man könnte sagen: Gut, das aber nicht immer. An sich liefern die Kölner ein griffiges, durchaus stimmungsvolles Songwriting. Dieses Niveau können die vier Musiker aber noch nicht durchgehend halten. Vor allem nach den knackigen, wirklich schicken Refrains merkt man, dass in den Strophen oft doch recht wenig passiert.
Nichts auszusetzen gibt es dagegen bei den Spielfertigkeiten, denn die sind gut und das auch über die gesamte Laufzeit des Albums hinweg.
Fazit
„Conversations“ ist sicher nicht perfekt, aber abwechslungsreich und durchaus hörenswert.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de