Zwei Jahre nach „CO2“ meldet sich die NDH-Rockband Stahlmann in Kürze mit ihrem neuen Album „Bastard“ zurück.
Das nunmehr fünfte Studioalbum der Gruppe ist nach mehreren Verschiebungen nun ab dem 16. Juni erhältlich. In dieser Rezension erfahrt ihr mehr darüber.
„Bastard“ enthält zehn Lieder und fällt mit einer Gesamtspielzeit von rund 36 Minuten Stahlmann-typisch kurz aus. Wer möchte bekommt das Album auch als Digipak mit einem Lied mehr, die Rezension beschäftigt sich jedoch wie immer ausschließlich mit der herkömmlichen Ausgabe.
Auf ihrem neuen Album zeigen sich Stahlmann so wie man sie kennt. Geboten wird melodische, deutschsprachige Rock-Musik mit einer durchaus umfangreichen elektronischen Begleitung im Hintergrund. Stahlmann machen keine wirklich harte Musik, ihr Sound wirkt dennoch nicht zu sehr geschliffen oder überproduziert.
Die Liedtexte entsprechen dem Standard des Genres und befassen sich gerne mit zwischenmenschlichen Dingen. Wie üblich haben Stahlmann ihr Klangbild auf „Bastard“ zugänglich und stimmungsvoll gestaltet. Die Lieder sollen eingängig sein und Spaß machen – und beides gelingt ihnen auch durchgehend.
Ohne die Grenzen ihres Genres zu verlassen haben Stahlmann dabei auch wieder für Abwechslungsreichtum gesorgt. So gibt es neben den oft schnellen Stücken auch Balladen wie „Nichts Spricht Wahre Liebe Frei“. Auch die Balladen sind Stahlmann durchaus gelungen und gar nicht mal so kitschig wie ihr Titel vermuten lässt. Anstatt dröger Schnulzen hauen Stahlmann ansprechende Rock-Balladen raus. Die silber angemalten Herren mögen eine eher weiche Rock-Band sein, eine Rock-Band sind sie aber auf jeden Fall.
Etwas wirklich Neues bieten Stahlmann auf „Bastard“ nicht, ihr bekanntes Konzept hat die Band aber wieder stimmig und kurzweilig umgesetzt. Nur guter Durchschnitt sind dabei die Spielfertigkeiten. Dass wie in „Von Glut Zu Asche“ auch mal ein echtes Gitarrensolo vorkommt ist auf „Bastard“ nämlich die absolute Ausnahme. Den Fans dürfte es aber weniger auf ausgefeilte Spielfertigkeiten ankommen als auf einen feiertauglichen Sound – und den bekommen sie zweifellos.
Fazit
„Bastard“ ist ein gelungenes Album im typischen Stahlmann-Stil. Musikalisch ist es eher leichte Kost, geht aber gut ins Ohr und macht Laune.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de