Galeria sind eine bisher eher wenig bekannte Power-Metal-Band aus Frankreich, die stark auf bombastische Arrangements und Chöre setzt. Die Gruppe aus Marseille bringt am 21. Juli ihr neues Album „Return Of The Cosmic Men“ heraus.
Für die Band um Frontmann Sebastien ist es das zweite Album. Hier erfahrt ihr wie es geworden ist.
„Return Of The Cosmic Men“ enthält zehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von rund 47 Minuten. Gesungen wird durchgehend auf Englisch.
Der Stil von Galderia ist schnell beschrieben: Die Franzosen setzen auf eine konsequent hohe Spielgeschwindigkeit, einen hoch melodischen Sound und richtig breiten Bombast im Hintergrund. Neben den dort eingesetzten Chören sind sogar die Leadvocals oft mehrstimmig gehalten.
Ein ruhiger Einstieg oder ein sich nach und nach erweiterndes Klangbild sind dabei nicht die Sache von Galderia. „Return Of The Cosmic Men“ geht gleich mit Vollgas los und schleudert dem Hörer das gesamte Arsenal an Chören und Orchester-Hintergründen entgegen.
Was die sehr breite Ausgestaltung ihrer Lieder angeht, kennt die Band keine Pause. Egal ob Strophe oder Refrain, es setzt fast immer die volle Bandbreite an Begleitelementen. Der Sound wirkt dadurch immer sehr voll und hymnisch.
Dass Galderia ihre raumgreifenden Arrangements derart auf die Spitze treiben, mag mancher übertrieben oder kitschig finden. Das Ergebnis macht aber einfach Laune – und das nicht zu knapp. Der feierliche Bombast ist gut umgesetzt und macht die Lieder mitreißend. Trotz der hohen Anzahl und Gewichtung der Effekte wirkt das Klangbild auch nicht überladen, sondern bleibt durch ein knackiges Songwriting eingängig.
So fallen die Melodien und Refrains auf „Return Of The Cosmic Men“ durchaus eingängig aus. Auch die Spielfertigkeiten der Band können voll überzeugen und bringen auch das eine oder andere schicke Solo mit. Trotz des großen Fokus auf die Hintergrund-Arrangements werden also weder bei der Technik noch beim Songwriting Abstriche gemacht.
Bei alledem haben Galderia auch die obligatorische Ballade nicht vergessen: „Wake Up The World“ ist eine gelungene Power-Ballade mit Klavier und allem drum und dran. Es ist schon amüsant, dass ausgerechnet diese einzige Ballade auch in einer zweiten Version auf dem Album vertreten ist.
„Wake Up The World 2.0“ mischt die Ballade neu ab – zu einem schnellen Power-Metal-Stück, das zwar auch den für Galderia typischen Orchester-Klang hat, dazu aber noch mit breiten Synthesizern für 80er-Jahre-Feeling sorgt. Absolut hörenswert!
Fazit
Galderia, die bisher kaum einer kennt, legen hier ein rundum gelungenes Power-Metal-Album mit hohem Wiedererkennungswert vor. Absolut entdeckenswert!
Punkte: 8.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de