Up North sind eine Metalcore- beziehungsweise Melodic-Hardcore-Band aus Köln. Dass euch der Bandname bisher wahrscheinlich nichts sagt, ist kein Wunder. Up North gehören nämlich zu den zahlreichen Newcomern, die sich derzeit im Genre tummeln.
Am 11. November veröffentlicht die Gruppe ihr Debütalbum „Pointless Perfection“. Was es taugt erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Pointless Perfection“ enthält ein Intro und ganze 13 Lieder. Das hört sich erst einmal ziemlich viel an. Sämtliche Stücke sind aber nur um die drei Minuten lang, manche auch kürzer. Die Gesamtspielzeit des Albums liegt daher trotz der Menge an Liedern bei überschaubaren 41 Minuten. Gesungen wird dabei durchgehend auf Englisch.
Up North setzen wie viele ihrer Genre-Kollegen auf die Kombination aus Guttural- und Klargesang. Der gutturale Gesang kommt dabei als vergleichsweise hoher Scream daher und gibt deutlich den Ton an. Der Klargesang hat hingegen einen niedrigeren Stellenwert. Er kommt seltener vor als die Screams und das mitunter auch nur in begleitender Funktion.
Vom instrumentalen Klangbild her zeigen sich Up North als typische, relativ geradlinige Metalcore-Band. Gitarre, Bass und Schlagzeug formen einen durchaus schwungvollen, dabei aber immer melodischen Metalcore-Sound. Der Härtegrad liegt überwiegend im Mittelfeld. Einflüssige aus anderen Genres gibt es ebenso wenig wie Keyboard oder andere Begleitinstrumente. Wirkliche Experimente sind nicht die Sache von Up North.
Insgesamt liefern die Kölner also einen dem Genre entsprechenden, ziemlich schnörkellosen Sound. Stilistische Eigenheiten oder wirkliche Herausstellungsmerkmale fehlen. Rein von der Machart ihrer Musik her heben sich Up North von anderen melodischen Metalcore-Bands also kaum ab.
Wie ist der jungen Band aber die Umsetzung gelungen? Gut, stimmig, aber nicht wirklich spektakulär. Diese Feststellung gilt sowohl für die Spieltechnik als auch das Songwriting. In Sachen Spielfertigkeiten geben sich Up North nie eine Blöße, sparen allzu komplexe Passagen oder größere Soli aber gleich aus. Das Songwriting wiederum kann mit einer sauberen Melodieführung punkten und kreiert einen gut hörbaren Sound. Echte Ohrwürmer oder Momente, die wirklich hängen bleiben, sollte man aber nicht erwarten.
Fazit
Ein ordentliches, wenn auch kein Aufsehen erregendes Debütalbum.
Punkte: 6.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de