Rabia Sorda – The World Ends Today

Erk Aicrag kennt man vor allem als Sänger von Hocico, der bekannten und international erfolgreichen Electro-Band aus Mexico. Mit Rabia Sorda verfolgt Aicrag allerdings auch noch ein Nebenprojekt. Auf dem Programm steht bei seiner zweiten Band eine Mischung aus Electropunk und Industrial Rock.

Am 4. Mai erscheint mit „The World Ends Today“ das neue Album von Rabia Sorda. Diese Rezension beschäftigt sich näher damit.

„The World Ends Today“ erscheint als Doppel-CD. Neben dem eigentlichen Album ist auch eine acht Lieder umfassende Bonus-CD mit dabei, die vor allem Remixe enthält. In dieser Rezension spare ich mir dir Remix-CD und beschäftige mich ausschließlich mit dem eigentlichen Album.

Das kommt auf eine Gesamtspielzeit von rund 52 Minuten und wird in englischer Sprache gesungen. Zwischen den Liedern gibt es immer wieder kurze Hörspiel-Einwürfe, die so klingen, als ob jemand auf einen Anrufbeantworter spricht. Im Gegensatz zu den Liedern sind diese Hörspiel-Elemente teils auch auf Spanisch gehalten. Dem internationalen Hörer wird der Kontext also nicht unbedingt klar. Die Hörspiel-Einwürfe sehe ich auf „The World Ends Today“ als ein eher verzichtbares Element, aber sei es drum.

Musikalisch bieten Rabia Sorda wie angesprochen eine Mischung aus Electropunk und Industrial Rock. „The World Ends Today“ ist das bisher rockigste Album der Mexikaner, dennoch spielen auch die elektronischen Komponenten nach wie vor eine große Rolle. Die elektronischen Elemente übernehmen nicht nur die Hintergrundbegleitung, sondern machen auch aktiv Stimmung im Vordergrund. Zusammen mit dem flotten, punkigen Sound erinnert das neue Album von Rabia Sorda stellenweise etwas an The Prodigy.

Stichwort flotter Sound: Die Mexikaner haben hier zum ganz überwiegenden Teil ein schnelles, sehr stimmungstreibendes Album vorgelegt. Nur einzelne Lieder wie „Mother“ und „Nobody“ durchbrechen dieses Konzept, sind langsam, bedächtig und lassen sogar eine Akustikgitarre vorkommen. Die große Mehrheit der Lieder ist aber mit einer schnellen Spielgeschwindigkeit und viel Vortrieb ausgestattet.

Hinzu kommt auch ein gutes, eingängiges Songwriting. Zwar kann nicht jedes Lied so ein Hit sein wie „Perfect Black“, im Allgemeinen fällt „The World Ends Today“ aber sehr griffig aus und geht gut ins Ohr. Das Ergebnis macht einfach Laune – und nicht mehr und nicht weniger wollen Rabia Sorda erreichen. Nicht erwarten sollte man hingegen besondere Spielfertigkeiten wie Gitarrensoli oder dergleichen. Um die geht es in diesem Genre einfach nicht.

Fazit

Ein energiegeladenes und stimmungsvolles Album.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de