Motorjesus stehen für Heavy Rock der ganz klassischen Sorte. Die Band gehört in ihrem Genre zu den Gruppen mit einer mittleren Bekanntheit. Zu den wirklich großen Namen zählen die Mönchengladbacher damit nicht, haben aber eine durchaus respektable Fanbasis und ihr letztes Album in 2014 immerhin auf Rang 60 der Charts platziert.
An diesen Erfolg möchten Motorjesus mit ihrem neuen Album “Race To Resurrection” am liebsten direkt anknüpfen. Erhältlich ist das neue Werk der Rocker ab dem 15. Juni.
“Race To Resurrection” ist ein sehr umfangreiches Album. 13 Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 57 Minuten können sich sehen lassen. Nach vier Jahren Wartezeit geben Motorjesus ihren Fans also wieder eine ordentliche Dosis neues Material an die Hand. Gesungen wird dabei wie immer auf Englisch.
Vom Konzept her ist die Band sich absolut treu geblieben. Auf die Ohren gibt es klassischen, melodischen Heavy Rock der alten Schule. Fans des alten Albums finden sich auf dem neuen sofort zurecht.
Motorjesus haben ihren Sound wie gewohnt sehr geradlinig umgesetzt. Ihr schnörkelloser Rock weist keine wirklichen Experimente auf – dass in “Casket Days” auch mal kurz Growl-Gesang zu hören ist, ist schon das Maximum an Überraschungen. Innovationen gibt es auf “Race To Resurrection” also nicht, die haben Freunde von einem solchen Oldschool-Genre aber auch gar nicht erwartet.
Im Prinzip bietet “Race To Resurrection” also mehr vom Gleichen, das aber auch wieder in gleichbleibend hoher Qualität. Motorjesus liefern ihr einen sauberen, hochwertig produzierten und tadellos umgesetzten Sound, der einfach gut ins Ohr geht. Die Spielfertigkeiten sind dabei wirklich gut und bringen auch das eine oder andere Solo mit. Der Gesang ist ebenfalls deutlich überdurchschnittlich und braucht sich auch vor größeren Namen nicht zu verstecken.
Abwechslungsreichtum ist ebenfalls vorhanden. Zwar bleiben Motorjesus strikt bei ihrem Oldschool-Konzept, haben innerhalb der Grenzen ihres Genres den Sound aber durchaus variiert. Von treibenden, schwungvollen Rock-Nummern bis hin zu einer Rock-Ballade mit Akustikgitarre (“The Infernal”) ist alles dabei. Langweilig wird es trotz beinahe einer Stunde Spielzeit jedenfalls nicht.
Nichts auszusetzen gibt es dabei auch an Melodieführung und Songwriting. “Race To Resurrection” bringt eine ganze Reihe eingängiger Melodien und Refrains mit und steht dem vorherigen Album “Eletric Revelation” dabei in nichts nach.
Fazit
Motorjesus liefern hier zeitlosen, klassischen Rock in einer gelungenen und hochwertigen Umsetzung. Wer Oldschool-Rock mag und nicht nach der nächsten Innovation sucht, macht mit “Race To Resurrection” nichts falsch.
Punkte: 8 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de