The Holeum aus Spanien stehen musikalisch irgendwo zwischen Post Metal und Post Rock. Als Einflüsse werden aber auch Doom Metal und Dark Ambient genannt.
Die Gruppe fand sich 2014 zusammen und veröffentlichte 2016 ihr Debütalbum. Am 23. August folgt nun ihr zweites Album „Sublime Emptiness“. Werfen wir einen Blick darauf!
„Sublime Emptiness“ enthält sechs Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 43 Minuten. Die Texte sind durchgehend auf Englisch gehalten. Ob ihnen ein bestimmtes inhaltliches Konzept zugrunde liegt, ist mir nicht bekannt.
The Holeum zeigen sich auf ihrem neuen Album mit einem düsteren, aber nie wirklich harten Sound. Das Grundgerüst besteht im Prinzip aus melodischem Dark Metal mit sowohl Growl- als auch Klargesang. Die Growls nehmen dabei deutlich mehr Raum ein als die mal gesungene und mal gesprochene Klarstimme.
Das gesamte Klangbild ist verträumt und bedächtig aufgebaut. Passend dazu bleiben The Holeum auf ihrem Album auch durchgehend bei einer langsamen bis mittleren Spielgeschwindigkeit. In den wirklich langsamen Passagen werden die Doom-Metal-Einflüsse spürbar. Der Ambient-Anteil schlägt sich hingegen in elektronischen Spuren nieder, die jedoch nur recht selten in den Vordergrund dringen.
Das düster-melodische, atmosphärische Konzept bietet mehr Abwechslung als man zunächst vielleicht vermuten würde. Es gibt Stücke mit einer sehr hellen Gitarrenarbeit („Obsidiana“), aber auch tiefere, bassige Lieder („Drake Equation“). Gut gefallen diverse besondere Elemente, mit denen The Holeum ihren Sound zusätzlich variieren. In „Geometric Dance“ sind es zum Beispiel surreal wirkende Instrumentalpassagen, in „Fractal Visions“ dagegen Blechbläser.
Meistens stehen The Holeum näher am Metal als am Rock, allein schon durch den Growl-Gesang. In den langsameren Stücken kommt die rockige Seite der Band dann durch eine entsprechende Rhythmik aber stärker zum Tragen.
Egal ob gerade Rock oder Metal überwiegt, die Lieder des Albums sind immer relativ komplex aufgebaut und voll auf die Atmosphäre ausgelegt. Verträumte Instrumentalpassagen, repetitive Riffs und ein stimmiges Ambiente sprechen die anspruchsvolleren Fans an.
Dieses Ziel haben The Holeum auch voll und ganz erreicht. Ihr Album bietet viel zu entdecken, ist gut zu hören und wie schon beschrieben auch ziemlich abwechslungsreich. In Sachen Atmosphäre ist ihr Songwriting also vollauf gelungen, dabei aber nicht so eingängig wie es bei mancher bekannteren Post-Metal-Band der Fall ist.
Auf der technischen Seite bieten die Spanier keine allzu gewagten Riffs oder dergleichen auf. Für die ansprechende Atmosphäre des Albums und deren gelungene Umsetzung brauchen sie dergleichen aber auch gar nicht. Aufgenommen wurde „Sublime Emptiness“ gut und sauber, zu kritisieren ist lediglich der teils zu leise gemischte Klargesang.
Fazit
Ein gelungenes und vielseitiges Album für Fans der anspruchsvolleren Klänge.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de