Fejd – Nagelfar

Zweieinhalb Jahre nach ihrem letzten Album „Eifur“ hat die schwedische Folk-Band Fejd ihr neues Werk „Nagelfar“ fertig gestellt. Das nunmehr dritte Album der Gruppe erscheint am 31. Mai. Hier erfahrt ihr mehr darüber.
fejd - nagelfar

Fejd führen auf ihrem neuen Album ihr bekanntes Konzept konsequent weiter. Zu wie gewohnt durchgehend schwedischem Gesang bietet die Band eine große Vielzahl von Folklore-Instrumenten auf, die sie mit einem modernen Schlagzeug kreuzt.

Während der 43 Minuten des Albums geht die Reise von Lauten bis hin zu Flöten, von Drehleier und Geige bis hin zur Maultrommel. Für Abwechslung ist also mit Sicherheit gesorgt. Elektrisch verstärkt wird dabei allein der E-Bass, ansonsten läuft die Musik von Fejd aber akustisch ab.

Akustisch muss im Fall von Fejd aber nicht ruhig und sachte bedeuten. Schon auf den vorherigen Alben der Schweden war ja die Besonderheit, dass die vielen traditionellen Folk-Instrumente auf ein modernes, durchaus auch wuchtiges Schlagzeug trafen. Diesen Kontrast spitzen Fejd auf „Nagelfar“ noch zu. Auf dem neuen Album der Band setzt das Schlagzeug nämlich noch gut eins obendrauf und klingt zumindest streckenweise fast schon wie bei einer Metal-Band. Sogar kleine Doublebass-Einlagen gibt es – und das auf einem akustischen Folk-Album!

Dazu passt, dass „Nagelfar“ in der Gesamtschau auch ein Stück schneller geworden ist als seine Vorgänger. Es sind zwar auch eine Ballade enthalten („Vondarnas Famn“) und Stücke im Midtempo („Nagelfar“, „Jordens Smycke“). Insgesamt ist „Nagelfar“ aber ein flottes Album geworden, das zum größten Teil auf ein gesteigertes Spieltempo setzt.

Mit dem harten Schlagzeug und ihrem schnellen Spiel liefern Fejd fast schon Folklore zum Headbangen. In jedem Fall richtet sich „Nagelfar“ damit auch an jene Hörer, die sonst beim Wort Folklore dankend abwinken – sprich: Metal-Fans.

Die Umsetzung ist Fejd jedenfalls ebenso gelungen wie der Abwechslungsreichtum. Ihr Sound wirkt stimmig, wobei die zahlreichen Folklore-Instrumente auch vom treibenden Schlagzeug keinesfalls plattgedrückt werden. Die spielerischen Fertigkeiten der Band sind dabei zu jeder Zeit gut, auch der Gesang ist tadellos. Weiter so!

Fazit

Ein stimmungsvolles, vielseitiges Folk-Album mit Schwung.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de