Duncan Evans – Lodestone

Die Wirkstätte des britischen Musikers Duncan Evans ist eigentlich die Black-Metal-Band A Forest Of Stars. Dort zeichnet er sich für die Gitarre verantwortlich. In eine völlig andere Richtung geht hingegen sein Schaffen als Solokünstler.

Als solcher interessiert sich Duncan Evans nämlich eher für die ruhigeren Klänge. Auf seinem jüngst erschienenen Solodebüt „Lodestone“ zeigt er sich als Folk-Sänger mit Akustikgitarre. Mehr zu dem Album erfahrt ihr in dieser Rezension.

duncan evans - lodestone
„Lodestone“ enthält acht Lieder mit einer Gesamtspielzeit von gut 44 Minuten. Das gesamte Album ist puristisch inszeniert und voll auf Evans Stimme und seine Akustikgitarre ausgerichtet. Andere Instrumente kommen zwar vor, spielen aber eine untergeordnete Rolle. Auch gesanglich überlässt man Evans das Feld fast alleine, nur selten ist eine zaghafte Begleitstimme zu hören.

Dieses minimalistische Konzept zieht Evans über die gesamte Laufzeit des Albums durch. Als klassischer Folk-Singer/Songwriter wird damit auf stilistische Experimente komplett verzichtet. Dennoch wird „Lodestone“ durchaus atmosphärisch und bedient eine größere Stimmungsbandbreite als man zunächst annehmen würde.

Der Großteil der Lieder ist zwar eher melancholisch und von recht bedrückter Stimmung. In wenigen Stücken wie „Cindy“ wagt Duncan Evans dann aber doch ein etwas helleres, wärmeres Klangbild, was der Abwechslung des Albums zugute kommt. Beide Stimmungsbilder werden im Übrigen gelungen und nicht zu plakativ transportiert.

Herausstellungsmerkmal bleiben dabei die schwermütigeren Stücke, die sauber und ohne Kitsch dargeboten werden. Gelungen ist hierbei neben dem Gesang an sich auch das Songwriting, das „Lodestone“ den ein oder anderen markanten Refrain und auch manche gute Melodie verschafft.

Nicht jedermanns Sache ist hingegen die Aufnahmetechnik. Vor allem der Gesang hat oft ein gewisses Hallen, so als ob Evans sein Album in einem weiten Hausflur stehend aufgenommen hätte. Das macht das Album an sich nicht schlechter, wird manch einem Hörer aber nicht zusagen.

Fazit

Ein gutes Debüt, mit dem Duncan Evans auch in ruhigen Gefilden seine Fähigkeiten unter Beweis stellt.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de