Um die spanische Folk-Death-Metal Band Northland (kurioser Name für Spanier, oder?) war es lange still. 2010 erschien ihr gelungenes Debüt “Northland”, das einige Live-Auftritte der Band nach sich zog, unter anderem auch in Deutschland.
Danach folge eine lange Zeit, in der man von Northland nichts hörte. Nun hat die Band jedoch ihr zweites Album “Downfall and Rebirth” veröffentlicht. Ob es für die Band tatsächlich zu einer “Wiedergeburt” reicht lest ihr in dieser Rezension.
“Downfall and Rebirth” enthält zwölf Tracks mit einer Gesamtspielzeit von 55 Minuten. Die Liedsprache des Albums ist durchgehend Englisch. Vom Sound her geht “Downfall and Rebirth” den Weg des fünf Jahre alten Debütalbums konsequent weiter.
So bietet auch Northlands zweites Album einen Death-Metal-Sound, der zwar schwungvoll, gleichzeitig aber auch sehr melodisch ist. Richtig hart wird es eigentlich nie, dafür sorgen neben dem hohen Stellenwert des Folklore-Anteils auch zahlreiche Einwürfe von Klargesang. Zwar steht der Growl-Gesang stets im Vordergrund, häufig tritt aber auch der Klargesang hervor, der zum Teil mehrstimmig auftritt und dem Album eine hymnische Note gibt.
Für den Folklore-Anteil zeichnet sich vor allem die Geige verantwortlich. Diese ist fast ständig präsent und trägt die Melodien aktiv mit. Die Folklore ist im Klangbild von Northland also sehr präsent und findet keineswegs nur im Hintergrund statt.
Neben der Geige, die wie erwähnt die Hauptlast des Folk-Anteils trägt, werden hier und dort auch andere Instrumente eingespielt. Neben Flöte und Akustikgitarre können einem auf “Downfall and Rebirth” auch mal Akkordeon und sogar Maultrommel begegnen.
Allein die Aufzählung der Instrumente lässt schon ahnen: Der Abwechslungsreichtum ist einer der großen Pluspunkte des Albums. Tatsächlich haben Northland “Downfall and Rebirth” sehr vielseitig gestaltet. Neben den zahlreichen Instrumenten wird auch die Spielgeschwindigkeit und Stimmung oft variiert. Außerdem gibt es zwischendurch auch mal ein Instrumentalstück (“The Rite”) oder eine Ballade mit weiblichem Gesang (“Moonlight Spell”).
Überzeugen können auch die guten Spielfertigkeiten und die saubere Melodieführung. Was dem Album jetzt noch fehlt sind ein, zwei richtige Hits – ein, zwei richtige Ohrwürmer, die sich deutlich von den anderen Stücken abheben.
Fazit
“Downfall and Rebirth” ist ein gelungenes und sehr vielseitiges Album. Vielleicht wird es dazu beitragen, dass man in Zukunft wieder öfters von Northland hört.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de