Thormesis – Freier Wille – Freier Geist

Nach ihrem 2012 erschienenen Album „Von Leere und Tod“ war es um Thormesis lange ruhig. Nun kehrt die bayerische Black-Metal-Band jedoch zurück an das Licht der Öffentlichkeit. Mitte März erscheint ihr neues Werk „Freier Wille – Freier Geist“.

Ob es besser abschneidet als der durchschnittliche Vorgänger lest ihr in dieser Rezension.

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„Freier Wille – Feier Geist“ kommt mit einem Intro und acht Liedern auf eine Gesamtspielzeit von gut 48 Minuten. Stilistisch bleiben Thormesis sich auf ihrem neuen Album durchgehend treu.

Zu hören ist deutschsprachiger, gitarrenlastiger Melodic Black Metal. Neben dem Growlscream-Gesang im Vordergrund wird nach wie vor gelegentlich auch Klargesang eingestreut. Geblieben sind auch zahlreiche längere Instrumental-Passagen.

Vom Stil her hat sich auf „Freier Wille – Freier Geist“ im Vergleich zu „Von Leere und Tod“ also nicht viel getan. Durchaus viel getan hat sich aber bei der Umsetzung. Während beim letzten Album weder die Abmischung noch die Spielfertigkeiten voll überzeugen konnten, zeigen sich Thormesis nicht nur bei diesen zwei Punkten anno 2015 auf viel höherem Niveau.

Das gesamte Klangbild wirkt stimmiger, die Melodieführung ist gut und auch spielerisch hat die Band hörbar zugelegt. Die Abmischung ist ebenfalls professioneller geworden, wenngleich man aus dem Klargesang nach wie vor noch mehr herausholen könnte.

Insgesamt geht die Band dieses Mal aber deutlich souveräner ans Werk. Die Riffs sind eingängig, der Sound ist stimmungsvoll, der Gesang packend und hier und dort gibt es sogar richtige Ohrwurm-Refrains („Für ein Totem“).

So stehen Thormesis heute da, wo man sie vor einigen Jahren noch nicht erwartet hätte. Wenn die Band das Niveau ihrer besten Momente noch durchgehender halten kann und den eingeschlagenen Weg weiter verfolgt, geht es in Zukunft vielleicht auch noch weiter nach vorne.

Fazit

Ein hörenswertes Album, das im Vergleich zum vorherigen Album einen großen Schritt nach vorne getan hat.

Punkte: 7.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de