Heathen Foray – Into Battle

Die Pagan-Metal-Band Heathen Foray aus Österreich veröffentlicht am 24. April ihr neues Album. Es trägt den Titel „Into Battle“ und ist das vierte Studioalbum der Gruppe.

Wie es sich anhört erfahrt ihr in dieser Rezension.

heathen foray - into battle

„Into Battle“ kommt mit sieben Liedern, einem instrumentalen Orchestral-Outro und einem akustischen Hidden Track auf eine Gesamtspielzeit von rund 49 Minuten. Wie schon in der Vergangenheit gehören Heathen Foray auch auf ihrem neuen Album wieder zu jenen Pagan-Metal-Bands, die komplett auf Folklore-Instrumente und auch auf Keyboard-Einsätze verzichten.

Im Stück „Freundschaft“ darf ein Klavier mitspielen, ansonsten bleibt es instrumental aber bei der heiligen Dreifaltigkeit des Metal: Gitarre, Bass und Schlagzeug. Durch diese klassische Ausrichtung und einem zwar kernigen, aber immer melodischen Klangbild erinnern Heathen Foray vom Sound her an diverse Melodic-Death-Metal-Bands.

Das einzige, was die Band klanglich vom klassischen Melodic Death Metal abhebt, ist Klargesang, der als Zweitstimme im Hintergrund auftritt und damit den gutturalen Frontgesang unterstützt. Gesungen wird dabei sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch.

Insgesamt bleiben Heathen Foray ihrem Stil weiterhin treu, einige Dinge haben sich aber auch durchaus entwickelt. So setzten die Österreicher nicht mehr so stark auf Geschwindigkeit wie früher. Wo bei früheren Alben meist ein hohes Spieltempo vorherrschte, kommen nun auch Stücke im gediegenen Midtempo vor.

Bei der Umsetzung können Heathen Foray vor allem durch ihre wirklich guten Spielfertigkeiten punkten. Gerade die Riffs sind anspruchsvoll und sitzen – hier braucht sich die Band auch vor größeren Namen des Genres nicht zu verstecken. Auch die Produktion ist sauber und auf hohem Niveau.

In Sachen Songwriting haben Heathen Foray hingegen schon einmal mehr aus ihrem Konzept herausgeholt. Auch auf „Into Battle“ bieten die Österreicher eine ordentliche Melodieführung, echte Ohrwürmer wollen sich aber nicht einstellen. Wenn man an Lieder wie „Armored Bards“ zurückdenkt, hat die Band dahingehend früher schon mal mehr geboten.

Ein wenig nachlegen könnte die Gruppe auch bei den Texten. Wenn man sich die Lyrik von Stücken wie „Knüppeltroll“ durchliest, stellt man fest, dass die in der Prioritätenliste von Heathen Foray wohl nicht an erster Stelle standen.

Fazit

Handwerklich kann „Into Battle“ voll überzeugen, künstlerisch standen Heathen Foray aber schon mal besser da. Insgesamt ist das Album damit kein Pflichtkauf, Fans des Genres können ihm aber getrost den einen oder anderen Durchlauf geben.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de