Hell-O-Matic – Hell-O-Matic

Hell-O-Matic ist der Name einer noch weitgehend unbekannten Gothic-Metal-Band aus Deutschland. “Hell-O-Matic” heißt auch das Album, das die Gruppe ab Ende des Monats unter das schwarze Volk bringen will.

Diese Rezension geht näher auf die CD ein.

hell o matic - hell o matic

“Hell-O-Matic” bringt zwölf Lieder und eine Gesamtspielzeit von gut 46 Minuten mit. Gesungen wird auf dem Album durchgehend auf Englisch. Vom Stil her bewegen sich Hell-O-Matic nicht nur im Gothic Metal, sondern zum Teil auch im Gothic Rock.

Die Übergänge sind dabei fließend, in manchen Liedern schlägt die Metal- und in anderen die Rock-Seite mehr durch. Betrachtet man das Metal-Fundament von Hell-O-Matic, dann gehört die Band zu den eher weicheren und auch klassischen Vertretern des Genres.

Weicher, da das Klangbild sehr melodisch ist, die Instrumente nie wirklich hart werden und sich der Gesang auf eine männliche Klarstimme beschränkt. Gutturalgesang, also Growls, kommt bei Hell-O-Matic im Gegensatz zu zahlreichen Genre-Kollegen nicht vor.

Klassisch, da die Band von den Ausflügen in den Rock-Bereich abgesehen dicht an ihrem Konzept bleibt und auf beispielsweise symphonische Einflüsse komplett verzichtet. Auch die Elektronik ist eher oldschool: Sie kommt recht selten vor und wenn sie kommt, dann ist sie auch als Elektronik zu erkennen. Anders als bei vielen heutigen Bands wird mit den Synths also kein Orchester-Sound imitiert.

Die einzige Abweichung vom Gothic-Metal-Konzept, nämlich die Streifzüge in den Rock, stehen Hell-O-Matic gut. Wenn auf einmal ein Gang zurück geschaltet wird und anstatt allzu düsterem Sound eine flotte Rock-Rhythmik das Klangbild bestimmt, dann lockert das das Album angenehm auf. Solche Momente sorgen auch dafür, dass “Hell-O-Matic” trotz des klassischen Fundaments durchaus Abwechslungsreichtum mitbringt.

Was die Spielfertigkeiten und das Songwriting angeht, fällt das Urteil auf “Hell-O-Matic” hingegen gespalten aus. Die Spielfertigkeiten warten in einzelnen Phasen mit wirklich guten Gitarrenpassagen auf, die erfreulich hervorstechen. Solche Abschnitte sind aber sehr selten, über weite Strecken hinweg liefern Hell-O-Matic den Hörern nur Standartkost.

Das Songwriting zeigt ebenfalls gute Ansätze, kann das Niveau seiner besseren Momente aber nicht lange halten. So gibt es einzelne Stücke, die durchaus eingängig sind und gute Melodien haben, andere Lieder fliegen hingegen vollends an einem vorbei.

Fazit

Insgesamt kein Senkrechtstart, aber ein grundsolides Album.

Punkte: 6.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de