Yashin ist japanisch und bedeutet so viel wie Ehrgeiz. Hinter diesem Namen steht jedoch eine Modern-Metal-Band aus dem schottischen Glasgow. Diese hat bereits zwei Alben veröffentlicht und es in das Vorprogramm bekannter Bands wie Papa Roach oder Limp Bizkit geschafft.
Zwischenzeitlich schien die Entwicklung von Yashin aber ins Stocken zu geraten und die Band gönnte sich eine Auszeit. Mit frischem Elan kehren Yashin nun auf die Bühnen zurück und veröffentlichen am 26. Februar ihr neues Album „The Renegades“. Diese Rezension beleuchtet es näher.
Yashin sind eine dieser modernen Metal-Bands mit sowohl Klar- als auch Gutturalgesang. Ihren Stil kann man als Melodic Metal oder Modern Metal mit Einflüssen von Metalcore beschreiben. Die Metalcore-Einflüsse sind hierbei vergleichsweise gering, denn Yashin haben ein weicheres, deutlich geschliffeneres Klangbild als die meisten reinen Metalcore-Bands.
Der Gutturalgesang ist recht abwechslungsreich, kommt er doch manchmal eher als Scream und manchmal als tiefer Growl wie im Death Metal herüber. Von der Gewichtung her gibt auf „The Renegades“ jedoch der Klargesang deutlich den Ton an. Die hohe Gewichtung des Klargesangs und der Verzicht auf Blastbeats unterstreichen dabei erneut, dass Yashin für eine etwas weichere Ausprägung ihres Genres stehen.
Dazu passt die relativ poppige Aufmachung der Lieder, was keinesfalls negativ gemeint ist. So wurde beim Songwriting Wert auf die Eingängigkeit gelegt. Das ist Yashin auch durchaus gelungen, mit griffigen Melodien und Refrains geht ihr Album gut ins Ohr.
Die Elektronik, die viele vergleichbare Bands im Hintergrund haben, gibt es auch bei Yashin – jedoch in eher geringem Umfang. Stattdessen wird hier und da Klavier eingesetzt. Das Klangbild gestaltet sich abwechslungsreich. So haben Yashin neben ihren normalen, schwungvollen Stücken auch für Balladen gesorgt („Mocking Bird“, „Circle The Sun“) und in einzelnen Momenten werden Akzente durch weiblichen Gastgesang oder sogar Sprechgesang gesetzt.
Punkten können Yashin auch mit einer gelungenen Umsetzung. Sowohl die Spiel- und Gesangsfertigkeiten als auch das Niveau der Produktion brauchen sich auch vor größeren Namen des Genres nicht zu verstecken. Was „The Renegades“ nicht hat sind irgendwelche Überraschungen oder Elemente, die Yashin von anderen Bands des Genres abhebt. Trotz des an sich abwechslungsreichen Sounds und einiger Akzente hier und dort bleiben die Schotten ziemlich geradlinig in der Spur ihres Konzepts. Insgesamt machen Yashin ihre Sache gut, eine neue Facette des Genres sollte man aber nicht erwarten.
Fazit
Auf „The Renegades“ melden sich Yashin in guter Form zurück. Fans des Genres erhalten hier auf jeden Fall ein hörenswertes Album.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de