Walls Of Jericho – No One Can Save You From Yourself

Das Metalcore-Genre befindet sich in den letzten Jahren stark im Aufwind und hat merklich an Popularität gewonnen. Mit Walls Of Jericho, die auf der Kante zwischen Hardcore und Metalcore stehen, meldet sich nun nach längerer Sendepause eines der Urgesteine der Szene zurück.

Geschlagene acht Jahre nach „The American Dream“ erscheint am 25. März mit „No One Can Save You From Yourself“ wieder ein Album der Band.

walls of jericho - ncsyfy

„No One Can Save You From Yourself“ enthält ein Intro und zwölf englischsprachige Lieder, die allesamt unter vier Minuten lang sind. Insgesamt kommt das Album auf eine Gesamtspielzeit von rund 42 Minuten.

Walls Of Jericho, schon seit Ende der 90er-Jahre aktiv, sind noch deutlich stärker im Hardcore verhaftet als die meisten modernen Metalcore-Bands. Ihren eher „oldschooligen“ Sound haben sich die US-Amerikaner auch während der acht Jahre ohne ein neues Album bewahrt.

Ihr Klangbild ist kantiger, härter und spürbar weniger melodisch orientiert als das moderner Genre-Kollegen. Passend dazu ziehen Walls Of Jericho ihr Konzept auch sehr geradlinig durch. Mit „Probably Will“ gibt es eine einzige nennen wir es mal Ballade, in der Klargesang, Klavier und Streicher vorkommen.

Die gesamte restliche Spielzeit des Albums wird durchgehend das harte Brett serviert. Wuchtige Riffs, ordentlicher Vortrieb und der gewaltige Growlscream von Frontfrau Candace geben den Ton an.

Die Umsetzung ist Walls Of Jericho dabei gut gelungen, wenngleich keine Wunder vom Songwriting zu erwarten sind. Der Sound macht Stimmung, hat Ecken und Kanten und kommt kraftvoll daher. An sich sind die Lieder auch recht eingängig, wobei – Stichwort Songwriting – aber keine echten Ohrwürmer geliefert werden.

Von den instrumentalen Fähigkeiten her geben sich Walls Of Jericho zu keiner Zeit eine Blöße, sparen Soli oder wirklich aufwändige Riffs aber von vorneherein aus. Insgesamt ist „No One Can Save You From Yourself“ ein geradliniges, schwungvolles und etwas einfach gestricktes Album. Seinem Anspruch wird es durchaus gerecht, Überraschungen oder die ganz großen Momente sollte man hingegen nicht erwarten.

Fazit

Die große Sensation, die sich manche nach acht Jahren ohne Album vielleicht von Walls Of Jericho erhofft haben, ist „No One Can Save You From Yourself“ nicht. Ein hörenswertes Album, mit dem Fans des Genres ihre Freude haben werden, ist es aber allemal.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de

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