Als ehemaliges festes Mitglied von Ära Krâ und ehemaliges Live-Mitglied von Der Weg einer Freiheit hat Benedikt Willnecker definitiv einige Erfahrungen im Black Metal gesammelt.
Mit Negative Symbols hat der Musiker nun sein eigenes Ein-Mann-Projekt ins Leben gerufen. Auf dem Plan steht, natürlich, Black Metal – und zwar durchgehend instrumental und komplett in Eigenregie.
Diese Rezension stellt Negative Symbols Debütalbum “Without Voices” vor, das am 30. November erscheint.
Der Albumtitel “Without Voices” könnte kaum passender sein. Wie erwähnt ist das Werk von Negative Symbols nämlich komplett instrumental und hält daran auch durchgehend fest. Die Lieder des Albums haben daher auch gar keine Namen, sondern werden schlicht und einfach durchnummeriert.
Was hier nun geboten wird ist also das instrumentale Klangbild von Black Metal – schneidige Gitarren, Blastbeats und so weiter, nur eben ohne Gesang. Insgesamt hat Benedikt Willnecker mit diesem Konzept neun Lieder auf sein Album gebannt, die es auf eine Gesamtspielzeit von rund 47 Minuten bringen.
Vom Höreindruck her geht das Album deutlich in Richtung des atmosphärischen, anspruchsvolleren Black Metal. Eingängige Melodien und Refrains stehen also genauso wenig im Vordergrund wie schiere Härte. Geboten wird stattdessen ein stimmungsvolles Klangbild, das auf sein Ambiente ausgelegt ist.
“Without Voices” konzentriert sich dabei auf die Metal-Instrumente, vor allem auf die Gitarre. Ein bisschen Klavier und ein wenig Elektronik kommen zwar vor, nehmen aber keinen großen Stellenwert ein. Die Aufnahmequalität des Albums ist gut, gerade wenn man bedenkt, dass Negative Symbols als kleines Ein-Mann-Projekt sicher nicht im teuersten Tonstudio war. Auch spielerisch überzeugt das Album durchgehend, wenngleich keine allzu übertriebenen Soli oder dergleichen zu hören sind.
Doch blicken wir hinter die Technik: Wie ist “Without Voices” nun geworden? Ziemlich gut. Die Ein-Mann-Band bietet hier atmosphärische, gut hörbare Lieder auf, die einen durchaus mitgehen lassen. Zu gefallen weiß dabei auch die hohe stilistische Bandbreite, die von den kalten Riff-Wänden des Black Metal bis hin zu den verträumten, gemächlichen Sphären des Post Rock reicht.
Stilistisch ist all das natürlich nicht neu. So macht Willnecker auf seinem Album nichts, was irgendwie spektakulär oder sonderlich innovativ wäre. Den an sich bewährten Sound setzt er hier jedoch gekonnt und stimmungsvoll um.
Fazit
Ein gelungenes und hörenswertes Black-Metal-Album. Ob ihm ohne den Gesang etwas fehlt, muss jeder Hörer für sich selbst entscheiden.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de