Lux Divina – Walk Within The Riddle

Die stilübergreifende spanische Metal-Band Lux Divina stellt in Kürze ihr drittes Album vor. Es trägt den Titel „Walk Within The Riddle“ und erscheint am 23. Dezember.

Der ursprünglich im Black Metal verwurzelte Sound der Band wird auf dem Album noch breiter als bisher aufgestellt und geht zum Teil in den Progressive Rock über. Was es über „Walk Within The Riddle“ sonst noch zu wissen gibt, verrät euch diese Rezension.

Sechs Lieder und ein kurzes sowohl akustisches als auch instrumentales Zwischenstück bringen „Walk Within The Riddle“ auf eine Gesamtspielzeit von rund 48 Minuten. Die Liedsprache ist Englisch.

Das Vorgänger-Album „Possessed By Telluric Feelings“ wurde anno 2013 noch als Pagan Black Metal angekündigt. Schon damals deckte dieser Begriff den Stil von Lux Divina nur teilweise ab, da neben den Black-Metal-Elementen auch Klargesang und sehr ruhige Passagen auf dem Album zu finden waren.

Mit „Walk Within The Riddle“ haben Lux Divina ihr klangliches Spektrum nun noch einmal verbreitert. Noch immer kann man zwar die typischen Black-Metal-Merkmale wie Blastbeats, kalte Gitarrenriffs und Scream-Gesang finden. Mittlerweile hat der Klargesang jedoch einen höheren Stellenwert als die Screams und auch das instrumentale Klangbild schlägt Töne weit jenseits der harten Metal-Genres an.

So geht der Sound oft und gerne in ruhige Sphären über, die bis hin in den Progressive Rock reichen. Phasenweise ist die Verwurzlung im Metal kaum noch auszumachen und die gesamte Rhythmik wechselt in den Rock-Bereich.

Hinzu kommen der zeitweise Einsatz einer Akustikgitarre und der markante Kontrast zwischen dem (sehr guten) Klar- und dem (gut durchschnittlichen) Gutturalgesang. Kein Zweifel: „Walk Within The Riddle“ ist enorm vielseitig und in dieser gewaltigen klanglichen Bandbreite liegt auch der größte Reiz des Albums.

Die Elemente aus den verschiedenen Genres wie Black Metal oder Progressive Rock wechseln sich dabei nicht nur ab, sondern gehen gelungen ineinander über. Lux Divina bringen die unterschiedlichen Einflüsse stets gut unter einen Hut. In „Saturnum In Aquario Ascendentem“ sind Akustikgitarre, Klargesang und Blastbeats gar gleichzeitig zu hören, ohne dass es sich irgendwie beißt.

Atmosphärisch kann „Walk Within The Riddle“ ebenfalls überzeugen, technisch spielt es jedoch nicht in der ersten Liga mit. An der Produktion und Abmischung zeigt sich manchmal, dass „Walk Within The Riddle“ eben kein Hochglanzprodukt ist. Schlecht ist die Technik sicher nicht, aber eben auch nicht überragend.

Auch spielerisch zeigen sich Lux Divina mal besser und mal schlechter. An sich sind die Spielfertigkeiten voll in Ordnung und vor allem einige Gitarrenpassagen wissen zu gefallen, manchmal wird aber auch nur der Standart geboten. Das Songwriting zeigt sich einen Tick eingängiger als auf dem vorherigen Werk der Band, wenngleich hier niemand ein Hit-Album erwarten sollte. Darauf ist „Walk Within The Riddle“ einfach nicht ausgelegt, glänzt dafür jedoch in anderen Bereichen.

Fazit

„Walk Within The Riddle“ mag weder perfekt noch ein Hochglanzprodukt sein. Überzeugen kann es dafür als abwechslungsreiches, enorm vielseitiges Album mit einem nicht alltäglichen Stil.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de