All For Nothing – Minds Awake / Hearts Alive

All For Nothing sind eine niederländische Hardcore-Band mit weiblicher Frontstimme. Die Gruppe ist seit über zehn Jahren aktiv und hat bisher vier Alben veröffentlicht.

Mit “Minds Awake / Hearts Alive” ist kürzlich das nunmehr fünfte Album der Band erschienen. Diese Rezension gibt Aufschluss darüber.

“Minds Awake / Hearts Alive” enthält 13 Lieder, von denen die meisten weniger als drei Minuten lang sind. Damit ist nicht verwunderlich, dass die Gesamtspielzeit des Albums mit lediglich 31 Minuten recht knapp ausfällt. Die Liedsprache ist durchgehend Englisch, die Texte sind wie im Genre üblich mal motivierend und mal rebellisch.

All For Nothing zeigen sich auf ihrem Album als melodische, aber dennoch klassische Hardcore-Band. Die Gruppe geht eben nicht in den modernen Metalcore über, sondern bleibt konsequent bei schnörkellosem Hardcore Punk.

Echte Blastbeats gibt es also ebenso wenig wie elektronische Spielereien. Auch singt Frontfrau Cindy nicht etwa guttural, sondern mit Klarstimme. Klar ist in dem Fall aber relativ, denn mit ihrer derben Rock-Röhre gibt die Dame am Mikrofon durchgehend Feuer.

Das Hardcore-Konzept wird von All For Nothing sehr geradlinig durchgezogen. Einflüsse aus anderen Genres gibt es nicht, an auffallenden Stilelementen ist nur der mehrstimmige Hintergrundgesang zu nennen. Der erfolgt oft im Call and Response – Frontfrau Cindy singt also etwas und erhält mehrstimmig eine Antwort aus dem Hintergrund.

Dieses Muster wiederholt sich recht häufig und nutzt sich auch bald ab. Wirkliche Besonderheiten gibt es auf “Minds Awake / Hearts Alive” also nicht, rein vom Stil her sind All For Nothing praktisch eine Oldschool-Band.

Umgesetzt haben die Niederländer ihr Konzept ebenso melodisch wie kraftvoll. Das Klangbild schreitet mit einer guten Melodieführung und viel Vortrieb voran, der stimmungsvolle Sound macht definitiv Spaß. Hieran haben auch die sauberen Spielfertigkeiten der Band und eine gelungene Produktion ihren Anteil.

Das Songwriting trägt ebenso zum stimmungsvollen Eindruck des Albums bei. Es mag nicht den einen großen Hit liefern, gestaltet die Lieder aber temperamentvoll und mitreißend.

Fazit

“Minds Awake / Hearts Alive” ist etwas kurz geraten und bietet stilistisch nichts Besonderes. Wer sich daran nicht stört, bekommt mit dem neuen Werk von All For Nothing ein stimmungsvolles und hörenswertes Hardcore-Album.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de