Knapp drei Jahre nach „Sunset On The Golden Age“ melden sich Alestorm in Kürze wieder mit einem neuen Album zurück. Das nunmehr fünfte Album der schottischen Power-Metal-Piraten trägt den Titel „No Grave But The Sea“ und ist ab dem 26. Mai erhältlich.
Wie Alestorms neueste Sammlung an Schunkel-Hymnen geworden ist erfahrt ihr in dieser Rezension.
„No Grave But The Sea“ enthält zehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 46 Minuten. Vom Konzept her ist auf dem Album alles beim Alten geblieben, Fans von Alestorm finden sich gleich zurecht.
Geboten wird wie immer stimmungsgeladener Power Metal, der starke Thrash-Metal-Einflüsse hat, durch seine breiten Hintergründe aber auch Anleihen aus dem Folk Metal zieht. So kommen auf „No Grave But The Sea“ unter anderem auch Trompete und Geige zum Einsatz, live werden sämtliche Begleitinstrumente aber wie gewohnt von zwei Keyboards ersetzt.
Die Spielgeschwindigkeit ist hoch, die Melodien schunkelig, die Hintergründe stimmungsvoll und die englischsprachigen Texte handeln von irgendwelchem durstigen Piraten-Unsinn. Klar, Alestorm machen reine Unterhaltungsmusik – und das wirklich gut!
Dazu gehört natürlich auch ein eingängiges Songwriting, das den Schotten wieder einmal gut gelungen ist. Die Lieder sind ebenso einfach wie mitreißend aufgebaut und die Refrains kann man auch nach yo-ho-ho und einem Fass voller Rum noch mitsingen. Genau das ist auch beabsichtigt, denn zahlreiche mehrstimmige Passagen fordern regelrecht dazu auf, in den schunkeligen Sound mit einzustimmen.
Vom Hit-Faktor her zeigen sich Alestorm also wieder einmal souverän – und im direkten Vergleich stärker als auf ihrem letzten Album „Sunset On The Golden Age“. Gut gefällt auch der Abwechslungsreichtum des Albums. Neben kurzen und knackigen Stücken gibt es auch längere, etwas langsamere Stücke, die am ehesten in die Kategorie Power-Ballade fallen. Dazu gehören zum Beispiel „Treasure Island“ und „Man the Pumps“. Diese etwas ruhigeren Stücke machen nicht weniger Spaß als die anderen, denn knackige Refrains und eingängige Melodien sind auch hier garantiert.
Von den Spielfertigkeiten her stehen Alestorm auf ihrem neuen Album ebenfalls gut dar. Außer Frage steht aber, dass das Album dort keinen Schwerpunkt setzt. So kommen durchaus auch mal schicke Soloeinlagen vor, das jedoch eher selten. Spielerische oder technische Aspekte stehen bei Alestorm nunmal nicht im Vordergrund. Es geht bei ihrer Musik schlicht und einfach um die fröhliche, piratig-abgedrehte Party-Stimmung – und die ist auch auf ihrem fünften Album garantiert!
Fazit
„No Grave But The Sea“ liefert guten, partytauglichen Piraten-Metal wie man ihn von Alestorm kennt und schätzt.
Punkte: 8 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de