Motorjesus – Hellbreaker

Motorjesus machen klassischen Heavy Rock ohne Schnickschnack. Drei Jahre nach „Race To Resurrection“ hat die Band aus Nordrhein-Westfalen nun wieder ein neues Album fertig.

Es trägt den Titel „Hellbreaker“ und ist ab dem 9. April zu haben. Schauen wir doch gleich mal rein!

„Hellbreaker“ kommt mit zehn Liedern und einem Outro auf eine Gesamtspielzeit von 44 Minuten. Die Liedtexte sind wie gewohnt auf Englisch gehalten. Inhaltlich gibt es dabei kein bestimmtes Konzept. Motorjesus bieten die übliche, vage gehaltene Freiheits- und Outlaw-Attitüde, ohne dass es wirklich um etwas geht. Unterhaltungs-Rock eben.

Musikalisch zeigt sich die Band auf „Hellbreaker“ haargenau so wie man sie kennt. Die Hörer erwartet schwungvoller Heavy Rock kurz vor der Grenze zu melodischem Metal. Wie immer haben Motorjesus ihr Konzept schnurgerade umgesetzt. Es gibt keine Dekoration und nicht viel Begleitung, sondern die volle Rock-Power.

Noch geradliniger hätten Motorjesus ihren zeitlosen Rock kaum in Szene setzen können, sogar auf die sonst obligatorische Ballade hat die Band dieses Mal verzichtet. Innerhalb ihres Konzepts variiert der Sound zwar durchaus – mal schneller, mal derbe und riffig, mal komplett im Rock und mal näher am Metal. Wirklich neu oder überraschend ist dabei aber nichts.

Etwas überspitzt könnte man sagen: Kennst du ein Motorjesus-Album, dann kennst du alle. Bei einer Band, die bewusst ein komplett klassisches Genre bearbeitet, muss das aber überhaupt kein Nachteil sein. Wer ein Album mit klassischem Heavy Rock kauft, der tut das ja nicht, weil er irgendwelche Innovationen sucht. Motorjesus sind eine Oldschool-Band und daran ist nichts falsch.

Das gilt umso mehr, da Motorjesus auf „Hellbreaker“ einmal mehr mit all ihren üblichen Stärken auftrumpfen. Das gesamte Album hat einen richtig guten Klang und ist blitzsauber eingespielt. Hervorzuheben sind die schicken Gitarrensoli, die immer auf dem Punkt sind und richtig Laune machen.

Auch das Songwriting ist wieder durchgehend gelungen. Der griffige Sound liefert schnittige Refrains und dazu Melodien, die einen sofort mitnehmen. Im Prinzip ist „Hellbreaker“ ein absolut ehrlicher Deal: Die Fans wissen was sie zu erwarten haben und genau das bekommen sie geliefert – ohne Extras, ohne Verzierung, aber einfach richtig gut gemacht.

Fazit

Mehr vom Gleichen – und das auch wieder gleich gut. Fans von klassischem Heavy Rock können bedenkenlos zugreifen.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de