Am 8. März erscheint mit “Sepulcretum” das Debütalbum der Gothic-Metal-Band Aavas aus Münster.
Das Album entstand ganz ohne die Hilfe eines Plattenlabels komplett in Eigenregie.
Wie sich das Album anhört und ob es sich lohnt, Aavas im Auge zu behalten, erfahrt ihr in dieser Rezension.
Hört man das acht Stücke umfassende Debütalbum “Sepulcretum” zum ersten Mal, so ist zunächst festzustellen, dass Aavas auf ihrem Album ziemlich genau das bieten, was man sich auch unter Gothic-Metal vorstellt:
Sowohl hoher, weiblicher als auch tieferer, männlicher Gesang, eine etwas düstere Atmosphäre und gelegentlich Streicher im Hintergrund.
Im Falle von Aavas wurde vor allem auf den Gesang großen Wert gelegt, sodass dieser sich in seiner Vielseitigkeit als Charakteristikum der Band hervortut.
Das besondere am Gesang bei Aavas ist die vielseitige Anwendung: Die beiden Stimmen singen mal gleichzeitig etwas völlig verschiedenes (“Via Vitae”), mal beide das gleiche (“Sepulcretum”), oder auch das gleiche etwas zeitversetzt (“Beautiful World”). In dieser Hinsicht zeigt sich die Band sehr experimentierfreudig.
Ebenfalls abwechslungsreich sind die in den Stücken verwendeten Sprachen, so gibt es auf “Sepulcretum” Deutsch, Englisch und auch Latein zu hören.
Etwas weniger gut weg kommt die Instrumentalisierung, von der man sich an der ein oder anderen Stelle mehr Finesse gewünscht hätte. Auch wird die Violine nur sehr spärlich eingesetzt, wodurch einiges an Potential zur Kreation von Atmosphäre verloren geht. Bei anderen Bands des Genres, das eben auch von der Atmosphäre lebt, wurde der Violine ein weit höherer Stellenwert eingeräumt.
Zur Verteidigung von Aavas sei allerdings erwähnt, dass die Violinistin der Band auch gleichzeitig die Sängerin ist, was die Möglichkeiten doch etwas einschränkt.
Insgesamt hinterlässt das Album – zumal es ohne ein Plattenlabel im Rücken produziert wurde und ein Debütalbum darstellt – einen positiven Eindruck.
Fazit
Mit “Sepulcretum” haben Aavas ein gutes, vergleichsweise ruhiges Album hervorgebracht, das zwar nicht den ganz großen Wurf darstellt, jedoch keinen Fan des Genres enttäuschen wird.
Potential hat die Band auf jeden Fall und wer weiß, was erst noch kommt wenn Aavas ein Plattenlabel zur Seite steht?
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de