Am 23. Januar erscheint mit „apRon“ das selbstbetitelte Debütalbum der gleichnamigen Münchner Band.
Musikalisch bewegen sich apRon zwischen Hardcore und Crossover. Was es zu ihrem Debütalbum sonst noch zu wissen gibt erfahrt ihr in dieser Rezension.
„apRon“ beinhaltet ein Intro und elf Stücke mit einer
Gesamtspielzeit von gut 43 Minuten. Gesungen wird durchgehend auf Englisch.
Bereits die ersten Minuten des Albums stellen einen Fakt unüberhörbar
heraus: Bei apRon handelt es sich um eine Gruppe, die einen höchst eigenen Stil
vertritt und sich beim Entfalten ihrer musikalischen Kreativität nicht an
Grenzen gängiger Definitionen von Musikstilen aufhält.
Das Grundkonzept von apRon besteht aus Hardcore- und Crossover-Musik, jedoch
stellt die Gruppe eben dieses Grundkonzept in einen steten Wechsel zu ruhigen,
gediegenen Passagen, für die die Beschreibung „zurückhaltend“ zu
aggressiv wäre.
Dabei verkrampfen sich apRon aber nicht auf diese beiden Extreme, spielen
also nicht nur Vollgas und Standgas, sondern begeben sich auch in den
Zwischenraum ihrer beiden Musikalischen Grenzen
Dennoch existieren auch zwischen diesen beiden Extremen, also ganz wild und
ganz weich, direkte Übergänge. So geschieht es, dass ganz im Stile von Hardcore
und Metal die Instrumente wild daherdonnern und die Stimme von Sänger Thomy
hierzu eine angemessen kraftvolle Begleitung liefert, im nächsten Moment aber
ruhige, fast an Reaggea erinnernde, gerne auch experimentell aufgebaute
Passagen erklingen, die der offensiven Hardcore-Musik eine Intensität von
Fahrstuhlmusik gegenüberstellen.
Mit ihrer außergewöhnlichen Herangehensweise machen apRon die Musik des
Hardcore- und Crossover-Genres nicht besser als auch andere Interpreten, aber
in jedem Fall anders. Sicher werden apRon keine neuen musikalischen Maßstäbe
setzen, was ihr Debütalbum reizvoll macht ist aber, dass es der Gruppe gelingt,
sich mit ihrer experimentierfreudigen, ungewöhnlichen Spielweise einen ganz
eigenen Stil mit hohem Wiedererkennungswert anzueignen.
Fazit
Für Fans, die Hardcore- und Crossover-Musik so schätzen wie sie sie kennen
und nicht anders, wird „apRon“ keine Empfehlung wert sein. Wer sich
aber auf eine ungewöhnliche Band einlassen möchte, die sich nicht an
bestehenden Genre-Grenzen aufhält, darf ruhig zugreifen.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de