Lunatica – New Shores

Unter dem Titel „New Shores“ kommt am 27. Februar das vierte Album der schweizerischen Melodic-Metal-Band Lunatica in den Handel.

Ist das Werk einen Blick wert oder eher nicht? Die Rezension verrät es.

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„New Shores“ enthält elf Musikstücke mit einer Gesamtspielzeit von 50 Minuten. Gesungen wird durchgehend auf Englisch. Textlich werden hierbei unterschiedliche Themengebiete angeschnitten, mitunter geht es auch um sehr aktuelle Themen. Im Stück „The Incredibles“ warnen die Schweizer zum Beispiel vor Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung.

Das Grundkonzept der Musik besteht aus weichem, melodischem Metal, der von einprägsamen Melodien und der ansprechenden Singstimme von Sängerin Andrea Dätwyler profitiert.

Gewürzt wird dieses Grundkonzept mit dem unterstützenden Einsatz von Elementen klassischer Musik, wie zum Beispiel gelegentlicher Klavierbegleitung oder im Hintergrund eingesetzten Streicherklängen. 

Dass ein Melodic-Metal-Album nicht die härteste Variante der Metal-Musik birgt liegt auf der Hand, Lunatica stellen aber selbst im Vergleich mit anderen weicheren Metal-Bands einen ziemlich ruhigen Vertreter des Genres dar.

Streckenweise scheint der Begriff Metal sogar zu hoch angesetzt, oft begeben sich Lunatica auf „New Shores“ mehr in die Gefilder der Rockmusik. Zwar weiß manch schönes Gitarrensolo sehr zu gefallen, für hartgesottene Metal-Fans ist das Album aber eher nichts.

Vielmehr richtet sich das Album an Hörer, die zu CDs an der Übergangsschwelle von Rock- und Metal-Musik greifen. Waschechte Balladen wie „Into the Dissonance“ oder „Winds of Heaven“ bestätigen dies.

Zu den Balladen zählt auch „Farewell my Love“, das ein Duett zwischen Sängerin Andrea und einem männlichen Gastsänger darstellt. Mit Metal hat das nun wirklich nichts mehr zu tun, vielmehr erinnert das Stück an Musical-Musik. Wieder bewahrheitet also die These, dass an „New Shores“ eher solche Fans ihre Freude haben, die musikalisch auch gern mal einen Gang zurückschalten.

Große Überraschungen oder Innovationen darf man auf „New Shores“ nicht erwarten, rein spieltechnisch bewegen sich Lunatica aber auf hohem Niveau.

Fazit

„New Shores“ bietet rockige, melodische Metal-Musik mit vorsichtigen klassischen Einflüssen. Neue Maßstäbe setzt das Album dabei nicht, einen Blick wert ist es für Fans sanfterer Metal-Gefilde aber allemal.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de