Nach mehreren Demo-CDs und einer EP veröffentlicht die schwedische Folk- und Folk-Rock-Band Fejd am 27. März ihr Debütalbum.
Das Werk der fünfköpfigen Formation wird auf den Namen „Storm“ hören. Ob man es sich mal zu Gemüte führen sollte erfahrt ihr in dieser Rezension.
Die zwölf auf „Storm“ enthaltenen Stücke haben eine Gesamtspielzeit von einer vollen Stunde. Damit ist das Album erfreulicher Weise proppenvoll.
Den Albumtitel „Storm“ werden die meisten Hörer auf Anhieb wohl nicht zu unrecht als englischen Begriff für Sturm verstehen. Von dieser zumindest englisch anmutenden Bezeichnung sollte man sich aber nicht täuschen lassen, da auf dem Album ausschließlich auf Schwedisch gesungen wird. Die Bedeutung ist aber sehr wohl zutreffend, da die schwedische Bezeichnung für das Wort Sturm wie auch im englischen Storm lautet. Jetzt ratet mal was ein Snöstorm ist!
Auf ihrem Debütalbum bilden Fejd zwei Facetten ihrer Musik heraus: Folk Rock und eher „unverrockten“ Folk.
Zu den Folk-Rock-Stücken gehören Titel wie „Offerök“, „Svanesang“ oder „Bergakungen“, auf denen Gitarre und Bass einen hohen Stellenwert einnehmen und auch mal eine flottere Spielgeschwindigkeit gewagt wird. In diesen Stücken kommt auch dem Schlagzeug eine aktive Rolle zu. Trotzdem werden die zahlreichen Folk-Instrumente nicht vernachlässigt und stehen unmissverständlich im Vordergrund. Diese folkloristische Musik gepaart mit schnelleren und flotteren Rhythmen erinnert mitunter an Bands wie Neun Welten.
Zu jenen Titeln, bei denen die Rock-Instrumente kaum bis nicht zu hören sind gehören „Morgonstjärnan“ oder „Älvorna Dansar“. Bei diesen sind die Folklore-Instrumente nur minimal durch Gitarre und Bass unterstützt, auch die Spielgeschwindigkeit ist eher langsam. Durch den Einsatz eines Keyboards erfahren aber auch die ruhigeren Titel eine hintergründige Untermalung durch elektronische Klänge. Vergleichen kann man diese Kombination von ruhiger Folklore und elektronischem Sound mit der Gruppe Faun.
Im Punkte Gesang hört man auf „Storm“ vor allem den Leadsänger Patrik Rimmerfors, ab und zu ist aber auch weiblicher Gesang zu vernehmen. Mit „Egils Polska“ und „Likfärd“ sind auch instrumentale Lieder auf dem Album vertreten.
Eine wahre Wonne stellt die Vielzahl der verwendeten Folklore-Instrumente dar. Von Horn, Flöte und Dudelsack bis hin zur Geige ist alles vertreten. Folklore-Fans werden sehr gut bedient. Qualitativ bleiben hierbei zu keiner Zeit Wünsche offen, es wird sehr ansprechend musiziert. „Storm“ mag ein Debütalbum sein, aber Fejd bestehen schon seit 2001 – und das hört man.
Fazit
Gut und ebenso abwechslungs- wie umfangreich. Mit „Storm“ haben Fejd ein Album geschaffen, das für jeden Folklore-Fan eine Empfehlung wert ist.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de